Nach dem verlorenen WM-Final waren sich Silvana Tirinzoni und Alina Pätz für einmal nicht einig. Während Schlussspielerin Pätz von einer «verlorenen Goldmedaille» sprach, sagte der Skip des CC Aarau: «Die Kanadierinnen mussten etwas dafür tun, damit sie das gewonnen haben.»
Die Ursache für die Niederlage war bei beiden schnell gefunden. «Team Homan hatte eine fantastische Saison. Gegen dieses Team darf man sich selbst kleine Fehler nicht erlauben, und wir haben grosse Fehler gemacht. Sie haben das kaltblütig ausgenutzt», bilanzierte Tirinzoni.
Unglaubliche Serie geht weiter
Doch der 45-Jährigen war auch kurz nach der Niederlage bewusst, was sie mit ihrer Equipe im südkoreanischen Uijeongbu erreicht hat. «Das ist eigentlich crazy. 6 Mal hintereinander im Final zu stehen, mit so einer Siegesserie (nur 10 Niederlagen seit 2019, Red.). Das hätte ich mir nie erträumen lassen», so der Skip.
Klar seien sie und ihr Team nun enttäuscht. «Aber man muss auch den Erfolg sehen. Diese Silbermedaille ist für uns extrem viel wert», so Tirinzoni. Auch Pätz sprach davon, dass sie «mega stolz» sei. 6 Medaillen in Serie zu gewinnen, das sei schwierig zu erreichen. Dessen sei sie sich bewusst. «Aber wenn du im Final bist, willst du gewinnen», so die sechsfache Weltmeisterin.
Bei Olympia im Final zu stehen, wird eine riesige Challenge – aber wir werden alles dafür tun.
Doch das nächste grosse Ziel ist für die Aarauerinnen klar: In weniger als einem Jahr soll bei den Olympischen Winterspielen in Cortina die ersehnte erste Medaille her. Auch wenn das «noch weit weg» sei, wie Tirinzoni sagt. «Dort im Final zu stehen, wird eine riesige Challenge – aber wir werden alles dafür tun», versprach sie.