- Lukas Britschgi läuft an der Eiskunstlauf-EM in Kaunas (LTU) auf den 5. Platz.
- Nach dem Kurzprogramm noch auf Rang 2 gelegen, gelingt dem Schaffhauser in der Kür keine fehlerfreie Leistung.
- An der EM im letzten Jahr glänzte Britschgi noch mit Bronze.
Die Enttäuschung war Lukas Britschgi gleich nach Beendigung seiner Übung anzusehen. Der 25-Jährige konnte an der EM im litauischen Kaunas seine hervorragende Ausgangslage als Zweiter nach dem Kurzprogramm nicht nutzen: Der 10. Platz in der abschliessenden Kür reichte in der Endabrechnung nur zu Rang 5. Im Vorjahr hatte es Britschgi als Dritter noch auf das EM-Podest geschafft.
Seine Kür zu afrikanischen Rhythmen startete denkbar schlecht: Gleich beim ersten Vierfach-Toeloop landete der Schaffhauser auf dem Eis und kassierte Abzüge. Beim Dreifach-Axel gab es im dritten Element gleich den zweiten Sturz. Die Probleme kamen wie aus dem Nichts: Während aller Trainings in Litauen war Britschgi nie gestürzt.
Nach dem missglückten Auftakt fehlte das Selbstvertrauen. Britschgi reduzierte Umdrehungen und verzichtete auf eine Sprungkombination.
Illegale Showeinlage des Siegers
An der Spitze lief es nach Drehbuch: Gold ging in überlegener Manier an Adam Siao Him Fa. Der 22-jährige Titelverteidiger, bereits nach dem Kurzprogramm Führender, zeigte die mit Abstand schwierigste Übung.
Trotz eines Sturzes gab es in der Kür 182,04 Punkte für den Franzosen – in der Endabrechnung reichten seine 276,17 Zähler locker zu Gold. Siao Him Fa konnte sich gar erlauben, einen «illegalen» Rückwärtssalto, der ihm 2 Punkte Abzug gab, einzubauen.
Mit bereits fast 20 Punkten Rückstand holte überraschend Aleksandr Selevko Silber (256,99). EM-Bestresultat zuvor für den Esten war ein 16. Platz. Dritter wurde der Italiener Matteo Rizzo (250,87).
Als nächstes Highlight folgen für Britschgi im März die Weltmeisterschaften in der Dortmunder Westfalenhalle. Vor einem Jahr schaffte es Britschgi an der WM auf Platz 8.