Gross waren die Hoffnungen bei Kimmy Repond nach ihrem 3. Rang im Kurzprogramm, in Tallinn ihre 2. EM-Medaille zu ergattern nach Bronze 2023 in Espoo. Mit einem Auge durfte sie sogar auf Gold schielen, denn der Abstand auf Anastasia Gubanowa (GEO) – die Führende nach dem Kurzprogramm – betrug nur 0,3 Punkte.
Doch aus einer Medaille wurde nichts: Der 18-jährigen Baslerin unterliefen zwei schwerwiegende Fehler, die sie ordentlich Punkte kosteten. Schon beim 2. Element – dem dreifachen Lutz – landete Repond auf dem Eis. Der zweite Sturz folgte beim Dreifach-Flip, dem 8. von insgesamt 12 Elementen. So musste Repond in der Kür mit Rang 3 vorliebnehmen, in der Gesamtwertung klassierte sie sich hinter der vor ihr gestarteten Nina Pinzarrone (BEL).
Petrokina jubelt in Geburtsstadt
Weil nach der Schweizerin noch zwei Läuferinnen folgten, die ihr Programm ohne Mühe durchbrachten, wurde Repond in der Endabrechnung undankbare Vierte. Auf Pinzarrone und damit eine Medaille fehlten ihr letztlich knapp fünf Punkte.
Den Titel sicherte sich die souveräne Niina Petrokina aus Tallinn, die damit vor Heimpublikum für eine Premiere sorgte. Sie ist die erste Estin, die an kontinentalen Wettkämpfen eine Medaille gewann. Silber ging an Gubanowa, im vorletzten Jahr Europameisterin und vor 12 Monaten schon auf Platz 2.
Schweizer Eistanz-Paar out
Für Gina Zehnder/Beda Leon Sieber ist an der Eiskunstlauf-EM in Tallinn nach dem Rhythmustanz Schluss. Das Schweizer Duo belegte mit 53,44 Punkten Platz 23 unter 30 Paaren. Zur Teilnahme an der Kür der besten 20 fehlten etwas mehr als sieben Punkte. In Führung liegen mit 84,23 Zählern die Italiener Charlène Guignard/Marco Fabbri, die nach ihrem zweiten EM-Titel nach 2023 streben.