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Eiskunstlauf-EM in Tallinn Repond und Britschgi: Zwei Schweizer Medaillenkandidaten

Ab Mittwoch finden die Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Estland statt. Mit dabei: Vielversprechende Schweizer Trümpfe.

Die Chancen auf einen EM-Podestplatz stehen für Kimmy Repond gut. Es wäre ein weiterer in der Karriere der 18-jährigen Baslerin: 2023 gewann sie in Helsinki überraschend EM-Bronze. Und vor einem Jahr war sie an den Weltmeisterschaften in Montreal als 5. die zweitbeste Europäerin hinter Loena Hendrickx – die Belgierin kann in Tallinn ihren EM-Titel aufgrund einer Knöchelverletzung nicht verteidigen.

Reponds Vorbereitung verlief aufgrund einer kürzlich erlittenen Lungenentzündung zwar nicht perfekt, dennoch ist ihre Zuversicht gross. Allerdings ist für sie in erster Linie der Weg das Ziel. Sie fokussiert sich auf die Leistung auf dem Eis – im Wissen, dass mit 2 guten Programmen bis Gold alles möglich ist. Zum Kurzprogramm tritt Repond am Mittwochabend als letzte Läuferin an, die Kür steht am Freitagabend an.

Der 5. Rang an der letztjährigen WM – an der EM 2024 war sie 7. geworden – ist umso höher zu werten, als Repond in der vergangenen Saison stets mit Rücken- und Hüftproblemen zu kämpfen hatte. Der Rücken machte Repond insgesamt 5 Jahre zu schaffen, wobei die Ärzte nicht wussten, an was es lag. Während 3 Monaten trainierte sie nur sehr reduziert auf dem Eis, was den gewünschten Effekt brachte. Der Rücken bereitet ihr keine Probleme mehr und nach dem holprigen Start in die Saison lief es immer besser.

Sendehinweis

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Die Eiskunstlauf-EM in Tallinn können Sie wie folgt in der SRF Sport App mitverfolgen:

  • Mittwoch, 29. Januar, 19:10 Uhr: Kurzprogramm Frauen
  • Donnerstag, 30. Januar, 15:25 Uhr: Kurzprogramm Männer (auch SRF zwei)
  • Freitag, 31. Januar, 18:55 Uhr: Kür Frauen (auch SRF zwei)
  • Samstag, 1. Februar, 13:50 Uhr: Kür Eistanz
  • Samstag, 1. Februar, 18:55 Uhr: Kür Männer
  • Sonntag, 2. Februar, 14:55 Uhr: Schaulaufen/Gala (auch SRF zwei)

Britschgi trotz Knieproblemen bereit

Lukas Britschgi sicherte sich 2023 ebenfalls EM-Bronze. Vor einem Jahr fiel der Schaffhauser in der Kür vom 2. in den 5. Rang zurück, worauf er an der WM als 6. wie Repond der zweitbeste Europäer war. Britschgi kämpft allerdings in dieser Saison mit Problemen, die Patellasehne ist seit mehr als einem Jahr gereizt. Er versuchte diverse Therapien, machte Pausen, aber die Schmerzen kamen immer wieder zurück.

Momentan halten sich diese in Grenzen. So konnte Britschgi im Januar das 1. Mal seit einem Jahr wieder voll trainieren. Zuvor hatte er etwa 60 Prozent des normalen Umfangs absolvieren können. «Ich bin in einer ziemlich guten Form und fühle mich bereit für die EM», sagt der 26-Jährige gegenüber Keystone-SDA. Sein mentaler Ansatz ist, «ohne grössere Erwartungen» in einen Wettkampf zu gehen, «um mir nicht zu viel Druck zu machen. Solcher ist ohnehin genug vorhanden.»

Es ist auch ein Learning aus der vergangenen EM, als sich Britschgi als einer der Favoriten auf einen Podestplatz sah. Nun sagt er: «Top 5 ist sicher das Ziel, aber ich erwarte keine Medaille.» Eine solche hänge nicht allein von ihm ab, sei aber mit zwei perfekten Tagen sicher machbar. Derweil strebt der Franzose Adam Siao Him Fa den 3. EM-Titel in Serie an. Das Kurzprogramm der Männer findet am Donnerstagnachmittag statt, die Kür am Samstagabend.

Grosses Pech für Kaiser

Neben Repond und Britschgi verfügen die Schweizer mit Livia Kaiser eigentlich noch über eine 3. Topläuferin. Die 20-jährige Thurgauerin, in der vergangenen Saison EM-4. und WM-9., zog sich jedoch kurz vor der geplanten Abreise nach Tallinn eine Schnittwunde an der Wade zu und musste für die EM Forfait erklären.

Radio SRF 1, Abendbulletin 27.01.25, 18:45 Uhr ; 

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