28. Januar 2023: Die 16-jährige Kimmy Repond läuft in Espoo (FIN) bei ihrer ersten EM-Teilnahme gleich zu Bronze – zur Überraschung vieler und ein wenig auch für sie selbst. An der WM zwei Monate später bestätigte die Baslerin ihr grosses Talent und belegte als drittbeste Europäerin den 8. Schlussrang.
Ein Jahr später ist aus dem ehemaligen «No Name» eine Mitfavoritin geworden. «Mein Ziel ist es, nochmals eine Medaille zu holen», sagt Repond deshalb vor der EM in Kaunas (LTU), wo sie am Donnerstag im Kurzprogramm erstmals im Einsatz steht.
Trainings-Schmerzen verflogen
Vor dem Hintergrund ihrer schwierigen ersten Saisonhälfte klingt die Zielsetzung ambitioniert. Denn Repond zog sich im September an der «Nebelhorn Trophy» in Oberstdorf, die sie auf Rang 2 beendete, eine Verletzung zu und musste das Training stark reduzieren.
«Am Japan Open konnte ich meine Pirouetten bereits nicht wie gewünscht zeigen. Im Training hatte ich starke Schmerzen», so die 17-Jährige, die mit 4 Jahren erstmals auf den Schlittschuhen stand. Eine Qualifikation für das Grand-Prix-Finale war ausgeschlossen. «Darum habe ich gleich drei Wochen Pause eingelegt.»
Erster Schweizer Meistertitel
Das scheint sich gelohnt zu haben: «Ich bin wieder super in Form und habe keinerlei Schmerzen mehr», freut sich Repond. An den Schweizer Meisterschaften im Dezember holte sie mit 187,46 Punkten überlegen ihren 1. Titel, nur knapp unter ihrer persönlichen Bestleistung von 194,09 Zählern.
«Zuletzt konnten wir an Details arbeiten und hatten Zoom-Meetings mit David Wilson (ihrem kanadischen Choreographen, Anm. d. Red.)», sagt die passionierte Klavierspielerin, die heuer zu den gefühlvollen Titeln Voilà (Barbara Pravi) und Freya (Christian Reindl/Lucie Paradis) läuft.