Die beiden Füsse, die ihn 2006 in Turin zum Olympiasieg trugen, hat Roman Kostomarow für immer verloren. Gewonnen aber hat der russische Eistänzer den Kampf um sein Leben, was alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist.
«Viele Schwierigkeiten liegen noch vor mir, aber ich hoffe, dass ich alles bewältigen werde», schrieb der 46-Jährige auf Instagram. Wie knapp Kostomarow dem Tod entrinnen konnte, verdeutlichte er mit einem Dank an seine Verwandten und die «Ärzte, die mich aus der anderen Welt geholt haben».
Aus einer beherrschbar scheinenden Coronavirus-Infektion hatte sich im Januar eine schwere Lungenentzündung entwickelt. Ein Schlaganfall, eine Gehirnblutung und massive Durchblutungsstörungen kamen hinzu. Zusätzlich zu den Füssen mussten beim 2-fachen Weltmeister 2 Finger amputiert werden.
Und der Weg zurück in ein halbwegs normales Leben hat für den Moskauer gerade erst begonnen. Noch immer sind nicht alle Wunden verheilt. Spezielle Prothesen sind zwar bereits gefertigt worden, doch noch darf er diese Gehhilfen nicht tragen.