- Mountainbiker Filippo Colombo gewinnt an der EM in München Bronze im Cross Country und sichert der Schweiz das 11. Edelmetall.
- Den Titel an den European Championships holt sich souverän der britische Top-Favorit Tom Pidcock.
- Mit Thomas Litscher klassiert sich der zweitbeste Schweizer im Olympiapark auf Rang 5.
Zwar vermochten die Schweizer im Cross-Country-Rennen in München nicht um die Vergabe der EM-Goldmedaille mitzureden, dennoch führte Filippo Colombo als Dritter das erfolgreiche Abschneiden aus Schweizer Sicht an europäischen Meisterschaften fort.
Colombo erneut von Carstensen geschlagen
Die Abwesenheit von Mathias Flückiger und Nino Schurter war im Olympiapark kaum ins Gewicht gefallen. Gleich fünf Schweizer sollten sich in der Verfolgergruppe etablieren, die sich nach Rennhälfte hinter Überflieger Tom Pidcock um die beiden restlichen Medaillen balgte. Weil aber der Däne Sebastian Fini Carstensen den längsten Atem besass und wie bereits im Vorjahr im serbischen Novi Sad den Tessiner auf den 3. Platz verwies, sollte es «nur» eine Medaille für die Schweiz absetzen.
Dies schmälerte den starken Auftritt von Swiss Cycling mit sechs Athleten unter den besten elf – trotz den gewichtigen Absenzen – aber nur unwesentlich und lässt hinsichtlich der WM am nächsten Wochenende im französischen Les Gets hoffen. Besonders Thomas Litscher auf dem 5. Rang konnte mit seinem Auftritt zufrieden sein. Dahinter klassierten sich Titelverteidiger Lars Forster, Andri Frischknecht und Albin Vital auf den Plätzen 7-9.
Pidcock wird Favoritenrolle gerecht
Im Olympiapark am wohlsten fühlte sich aber Olympiasieger Pidcock. Der Brite, der noch vor einem Monat an der Tour de France im Einsatz gestanden war, zeigte sich in bestechender Form und fuhr souverän den EM-Titel heraus. Von weit hinten gestartet machte der Athlet aus Leeds konstant Plätze gut: In der dritten Runde stellte er den Anschluss sicher, nach fünf Runden hatte sich Pidcock bereits abgesetzt.
In der bayerischen Landeshauptstadt liess Pidcock in der Folge nichts mehr anbrennen und distanzierte die Konkurrenz um elf Sekunden und mehr. Damit wurde er nicht nur seiner Rolle als Top-Favorit, sondern auch als Tausendsassa gerecht. Der 23-Jährige holte sich 2022 nämlich bereits den WM-Titel im Cross und überzeugte auch an der Frankreich-Rundfahrt, wo er eine Etappe gewann.