Hier müssen Sie ganz genau hinsehen: Denn in der Rubrik «Erkläre ein Detail» gaben ausgewählte Schweizer Athletinnen und Athleten, die an den European Championships in München im Einsatz standen, eine kaum auffällige, aber wesentliche Eigenheit ihrer Disziplin preis.
In der 11. und letzten Folge (Video oben) geht es um den Zustand der Haut beim Klettern. So schaut Kletterin Andrea Kümin darauf, manche Stellen ihrer Hände mit Tape zu verstärken. Wenn man das nicht tue, «blutet man fast schon aus den Fingern heraus», sagt Kümin. Wichtig sei zudem, dass die Haut so trocken wie möglich ist. Da hilft vor allem Magnesium. Die 24-Jährige geht aber noch einen Schritt weiter: «Ich habe immer noch einen Ventilator dabei, um die Hände abzukühlen.»
Folge 10 mit Marco Pfyl
Kunstturner Marco Pfyl erläutert, wie man sich am Reck die Maximalnote holt. «Man versucht bereits beim Schwung zuvor, die Reckstange in die richtige Richtung zu beugen. Stimmt die Spannung in der Stange und lässt man im idealen Moment los, kann man das Federn ausreizen und so in die perfekte Richtung springen», erklärt der 24-Jährige.
Folge 9 mit Anny Wu
Die Kunstturnerin Anny Wu erklärt, auf welche Eigenheiten man beim Sprung achten muss. Der Sprung war in der jüngsten Vergangenheit eng mit Schweizer Erfolgen verbunden. «Es geht darum, möglichst viel Energie vom Anlauf auf den Tisch zu bringen», sagt Anina Wildi. Die Kräfte optimal umzusetzen ist für die 20-Jährige vom TV Lenzburg ein «unbeschreibliches Gefühl».
Folge 8 mit Radfahrer Stefan Küng
Stefan Küng spricht über seine Vorbereitung im Zeitfahren. Dabei profitiert er von seiner mittlerweile langjährigen Erfahrung: «Wichtig ist, dass man das Atem- und das Muskelsystem richtig aktiviert. Wie lange das dauert, spielt nicht so eine Rolle», sagt der Thurgauer. Im Laufe der Zeit habe die Dauer, die er für das Warm-up aufwendet, eher abgenommen.
Folge 7 mit Radfahrerin Marlen Reusser
Marlen Reusser spricht über den mentalen Aspekt des Sports. «Wenn es im Rennen hart wird, muss ich die richtigen mentalen Schubladen ziehen. Die richtigen Gedanken finden und die weniger guten wegräumen.» Damit das gelingt, hat sie ihr eigenes Punktesystem entwickelt, bei welchem sie sich für vertriebene Gedanken belohnt.
Folge 6 mit Kunstturner Noe Seifert
Noe Seifert erklärt, wieso man sich am Barren Honig und Magnesium an die Hände schmiert. Speziell bei den «Hang-Elementen» sei dies äusserst wichtig – ohne Unterstützung hätte man keinen Halt. «Es gibt auch Athleten, die Zuckerwasser oder Ahornsirup benutzen. Es gibt verschiedene Optionen, die auch gewichtsabhängig sind.»
Folge 5 mit Ruderin Lisa Lötscher
Für Lisa Lötscher spielt das Steuer eine zentrale Rolle. Um Wind und Wellen optimal zu bändigen, ist im Ruderboot der rechte Fuss flexibel: «Hier kann ich Steuer- und Backbord kontrollieren.» Dies ist für Lötscher und ihre gewünschte Ideallinie nämlich zentral, stehen doch jeweils zwei Kilometer in einem Rennen bevor – und da ist jeder Meter zusätzlich einer zuviel.
Folge 4 mit Zehnkämpfer Simon Ehammer
Für Zehnkämpfer Simon Ehammer ist besonders die Erfahrung in seinem Sport wichtig. «Die meisten Athleten sind erst dann richtig gut, wenn sie schon ein bisschen älter sind. Denn einerseits braucht man die vielen Stunden Training und andererseits hilft es, wenn man in Wettkämpfen schon viel erlebt hat», sagt der Schweizer Medaillenkandidat aus dem Kanton Appenzell.
Folge 3 mit Sportkletterer Sascha Lehmann
Bei den Sportkletterern wird viel aus den Armen gearbeitet – aber ebenso wichtig sind die Beine und Füsse. Hier kommt den Kletterschuhen eine grosse Bedeutung zu. Denn sie sind die Verbindung zwischen Fuss und Wand. «Der Schuh ist sehr wichtig, denn über die Füsse kann man enorm viel Gewicht von den Händen nehmen», sagt Sascha Lehmann.
Folge 2 mit Kunstturnerin Anina Wildi
Der Balken ist das Zittergerät schlechthin im Turnen. «Früher habe ich mich vor allem auf den Balken fixiert, mittlerweile fokussiere ich mich mehr auf die Füsse», sagt Turnerin Anina Wildi. Bei aller Routine bleibt die Garantie beim Schwebebalken auf der Strecke. «Man muss immer ein wenig hoffen.»
Folge 1 mit Ruderin Jeannine Gmelin
Je nachdem, ob man sich allein oder mit mehreren Personen in einem Boot befindet, hat man ein oder zwei Ruder in der Hand. «Ein Ruder ist einfacher zu balancieren als zwei, dafür muss man sich auf seine Mitinsassen konzentrieren», sagt Jeannine Gmelin. Das kleinere Skull-Ruder sei etwas filigraner zu bedienen, doch «im Grossen und Ganzen gibt es keine grossen Unterschiede.»
In der Leichtathletik können Sie alle Folgen der Rubrik hier nachschauen: