Max Heinzer übernahm im Final für den Showdown. Aus den 8 vorangegangenen Gefechten à je 3 Minuten gegen die ungarische Mannschaft hatte ein Gesamtskore von 21:23 resultiert.
Der 35-jährige, schon reich dekorierte Teamleader vermochte das Ding aber knapp nicht mehr herumzuwürgen. Er landete zwar gegen Gergely Siklosi nochmals 5 Treffer, konnte auf 24:24 und 25:25 ausgleichen. Doch sein 10 Jahre jüngerer Gegner auf der Planche bewies Nerven und hatte nochmals eine Antwort bereit. Am Ende jubelten die Ungarn mit 28:26 über den EM-Titel im Team-Wettbewerb der Degenfechter.
Das Husarenstück zum Medaillengewinn hatten die 4 Schweizer mit Alexis Bayard, Hadrien Favre und Theo Brochard (Ersatz im Final) weiter in den Reihen im Halbfinal abgeliefert. Das Quartett schlug Weltmeister Frankreich mit 45:43.
Eine EM-Durststrecke von 8 Jahren geht zu Ende
Letztmals hatten die Schweizer vor 8 Jahren auf kontinentaler Ebene vor Heimpublikum in Montreux als Dritte den Sprung aufs Team-Podest geschafft. Als Einziger gehörte schon 2015 Heinzer der Equipe an. Im Jahr davor hatte der EM-Titel resultiert, an dem die Schweizer nun vorbeischrammten. Auf der globalen Bühne warf es zuletzt 2019 WM-Bronze ab.
Die Einzel-EM-Medaillen waren heuer schon Mitte Juni kurzfristig im bulgarischen Plovdiv vergeben worden. Krakau war nur noch Schauplatz der Team-Konkurrenzen, eingebettet in den Multi-Sportanlass European Games.