Mit 36 Jahren gibt es für Degen-Urgestein Max Heinzer keine 4. Sommerspiele. «Es schmerzt nach wie vor», erinnert er sich an die knapp verpasste Qualifikation des Schweizer Teams. Er selbst musste den entscheidenden Wettkampf verletzt daheim auf dem Sofa mitverfolgen. Nach der missglückten Mission wird Swiss Fencing in Paris nur im Degen-Einzel mit je einer Athletin und einem Athleten vertreten sein.
Heinzer hat sich längst aufgerappelt. Statt Olympia markiert nun die Heim-EM die letzte Station seiner Aktiv-Karriere, deren Ende er am 11. April in Aussicht stellte.
Am Donnerstag (Einzel) und Samstag (Team) wird der Zentralschweizer nochmals alles aus sich herauspressen. Er verspüre Vorfreude und wirkt kurz vor dem Anlass «relativ gelassen». Zwischen seiner Adduktoren-OP und dem EM-Auftritt liegen nur 70 Tage. «Da blieb keine Zeit für Gedanken und Emotionen. Vielmehr galt es, in der Reha das Optimum herauszuholen», schildert er.
Heinzer tritt «nicht in der Form meines Lebens an». Aber er sei wettkampftauglich und glaubt, dem Team helfen zu können.