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Bündner Trumpf an Freestyle-WM Ragettlis gute Erinnerungen an den Corvatsch

Für den Bündner beginnt die Freestyle-WM im Engadin am Mittwoch mit der Slopestyle-Qualifikation. Die Form stimmt.

Die WM-Hauptprobe ist für Andri Ragettli vielversprechend verlaufen. Am letzten Freitag klassierte sich der 26-jährige Flimser im Slopestyle in Tignes hinter dem Amerikaner Alex Hall auf dem 2. Platz. Es war sein 2. Weltcup-Podestplatz in dieser Saison. Die gute Form will er nun in die Heim-WM im Engadin mitnehmen. Dort steht am Mittwoch die Qualifikation im Slopestyle auf dem Programm, der Final findet am Samstag statt.

Wenn ich es auf das Podest schaffe, ist es sicher eine gute WM. Wenn ich gewinne, ist es eine Hammer-WM.
Autor: Andri Ragettli

Die Vorfreude auf die Titelkämpfe im eigenen Land ist bei Ragettli gross. «Das Spezielle ist sicher, dass die ganze Familie vor Ort, das gibt es sonst nicht oft. Es macht natürlich auch nervös, aber ich freue mich.» Das Ziel im Slopestyle sei eine Medaille, seine insgesamt 3. nach Gold 2021 und Bronze 2023. «Wenn ich es auf das Podest schaffe, ist es sicher eine gute WM. Wenn ich gewinne, ist es eine Hammer-WM. Ich weiss: Wenn ich es gut mache, ist alles möglich.»

3 Weltcupsiege auf dem Corvatsch

Dass er auf dem Corvatsch erfolgreich sein kann, hat Ragettli schon mehrfach bewiesen. An das Skigebiet oberhalb von Silvaplana hat er viele gute Erinnerungen. Im März 2024 feierte er dort im Slopestyle seinen 12. und bisher letzten Weltcupsieg. Insgesamt stand er im Engadin 6 Mal auf dem Podest, 3 Mal zuoberst. «Man kann da nicht viel davon mitnehmen. Aber ich habe viele gute Erinnerungen, das hilft natürlich.»

Zu weit nach vorne möchte Ragettli aber noch nicht schauen, er wolle Schritt für Schritt nehmen und zunächst im Training an seiner Performance arbeiten. «Dann muss ich die Qualifikation schaffen. Im Final heisst es dann: volle Attacke.» Im Kampf um die Medaillen könnte sein Run auch neue Elemente beinhalten. «Es gibt sicher ein paar Sachen, die ich noch nicht so gezeigt habe und vorhabe zu machen. Dann schauen wir, was dabei rauskommt.»

Gubser rechnet sich im Slopestyle grössere Chancen aus

In der Slopestyle-Quali auch am Start ist Kim Gubser. Der 25-jährige Bündner erlebte seine grössten Erfolge vor 4 Jahren an der WM in Aspen (USA). Im Big Air holte er Bronze, im Slopestyle wurde er Fünfter. In diesem Winter fehlen die Exploits im Weltcup bisher noch. Im Dezember 2024 wurde er in Peking im Big Air 7., im Februar 2025 belegte er im Slopestyle in Stoneham Rang 9.

Konkrete Ziele will Gubser nicht definieren. Die Erinnerungen an die erfolgreiche WM 2021 würden ihm auf dem Corvatsch zwar ein bisschen helfen. Der Freeski-Sport habe sich seither aber rasant entwickelt. «Ich muss wirklich das Beste zeigen, was ich habe. Meine Chancen sind im Slopestyle wahrscheinlich grösser als im Big Air.»

SRF zwei, Sportpanorama, 16.3.2025, 18:00 Uhr ; 

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