Wann und wo findet die WM statt?
Gastgeber der Freestyle-WM ist das auf 1856 Metern über Meer gelegene St. Moritz. Zum insgesamt 5. Mal werden gleichzeitig die Titelkämpfe im Ski Freestyle und Snowboard ausgetragen. 1999 in Hasliberg fand im Freeski die bislang einzige WM in der Schweiz statt. Der Wintersport ist im Engadin tief verankert; St. Moritz war Schauplatz der Winterspiele 1928 und 1948. Die Wettkämpfe sind am Corviglia-Hang, am Piz Corvatsch sowie auf der Olympiaschanze in St. Moritz beheimatet.
Wie viele Entscheidungen stehen an?
Nicht weniger als 30 Medaillensätze werden im Oberengadin verteilt über zwei Wochen vergeben. Gefahren wird im Freeski in den Disziplinen Aerials, (Dual) Moguls, Skicross, Slopestyle, Big Air und Halfpipe. Dazu kommen die Snowboard-Disziplinen unterteilt nach Alpin (Parallel-Slalom und -Riesenslalom) sowie Freestyle (Boardercross, Halfpipe, Big Air und Slopestyle). Im Skicross, Aerials, Parallel-Slalom und Boardercross werden zudem Mixed-Bewerbe im Team gefahren.
Wie steht es um die Schweizer Medaillenchancen?
Das Gastgeberland Schweiz geht in vielen Events mit realistischen Medaillenchancen an den Start. Die wohl grösste Hoffnungsträgerin ist Freeskierin Mathilde Gremaud, ihres Zeichens dreifache Olympiamedaillen-Gewinnerin, die sowohl im Slopestyle als auch im Big Air Siegchancen hat. Dasselbe gilt für Sarah Hoefflin und Andri Ragettli. Daneben sind auch die Schweizer Aerials-Spezialisten, Skicrosser und Alpin-Snowboarder immer für eine Medaille gut. Mehr Infos zu den grössten Schweizer Medaillenkandidat:innen finden Sie in der Gallery unten.
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Bild 1 von 17. Andri Ragettli, Ski Freestyle. Die grössten Chancen rechnet sich der Bündner im Slopestyle aus. Der Park auf dem Corvatsch liegt ihm: Im Weltcup gewann er die Wettkämpfe 2016, 2019 und die WM-Hauptprobe vor einem Jahr. Im Big Air schnupperte der 26-Jährige mit je zwei 4. und 5. Plätzen in dieser Saison mehrfach am Podest. Was gelingt ihm vor der Haustür? Bildquelle: Keystone/Gian Ehrenzeller.
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Bild 2 von 17. Mathilde Gremaud, Ski Freestyle. Als amtierende Olympiasiegerin und Weltmeisterin führt der Weg zu Gold im Slopestyle auch im Engadin über die Freiburgerin. Im Big Air bewies sie mit dem Sieg zum Saisonauftakt in Chur, dass sie dem Druck vor Heimpublikum standhalten kann. Um ausgeruht antreten zu können, verzichtete die 25-Jährige auf die X-Games in Aspen. Bildquelle: Keystone/Christian Merz.
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Bild 3 von 17. Sarah Hoefflin, Ski Freestyle. Sowohl im Big Air als auch im Slopestyle landete die Slopestyle-Olympiasiegerin von 2018 in dieser Weltcup-Saison schon auf dem Podest. Ob die 34-jährige Genferin nach ihrem Fussbruch Anfang Februar schon wieder konkurrenzfähig ist, ist aber fraglich. Erst kurz vor der WM gab sie in Tignes ihr Comeback. Bildquelle: Keystone/AP/Andy Wong.
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Bild 4 von 17. Fabian Bösch, Ski Freestyle. Der ganz grosse Wurf ist dem guten Freund von Marco Odermatt heuer noch nicht gelungen. Als bestes Weltcup-Resultat steht ein 5. Platz im Big Air in Klagenfurt zu Buche. Wenn am Tag X alles aufgeht, sind die Chancen des 27-Jährigen aber intakt. Bildquelle: Keystone/Mayk Wendt.
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Bild 5 von 17. Anouk Andraska, Ski Freestyle. Die 21-jährige Appenzellerin nähert sich der Weltspitze immer mehr an. In Klagenfurt und zuletzt in Aspen verblüffte sie mit zwei 4. Plätzen im Big Air. Gelingt ihr im Engadin der ganz grosse Coup? Bildquelle: Freshfocus/Claudio Thoma.
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Bild 6 von 17. Sina Siegenthaler, Boardercross. Nach dem tragischen Unfalltod von Sophie Hediger an Weihnachten 2024 liegt über der Saison der Boardercrosserinnen ein dunkler Schatten. In St. Moritz fährt das Schweizer Team auch für sie. Die 24-jährige Bernerin Siegenthaler hat mit dem 3. Platz im chinesischen Beidahu gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist. Bildquelle: Keystone/Mayk Wendt.
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Bild 7 von 17. Noémie Wiedmer, Boardercross. Neben Siegenthaler hat die Schweiz noch ein weiteres heisses Eisen im Feuer. Die erst 17-Jährige fuhr in ihrer Debüt-Weltcupsaison in 6 von 8 Rennen in die Top 10. In Gudauri erreichte sie ihren ersten Final und wurde Vierte. Bildquelle: imago images/Abacapress.
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Bild 8 von 17. Fanny Smith, Skicross. An den letzten 6 Weltmeisterschaften hat die erfolgreichste Schweizer Skicrosserin immer eine Medaille geholt. Für einmal blieb die 32-Jährige nahezu unverletzt und konnte bis auf ein Rennen das volle Weltcup-Pensum absolvieren. Das Resultat: 9 Podestplätze, darunter 3 Siege. Sämtliche Erfolge fuhr sie in den letzten 4 Rennen ein. Smith ist bereit. Bildquelle: Keystone/Jean-Christophe Bott.
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Bild 9 von 17. Talina Gantenbein, Skicross. Sie muss sich im Skicross-Weltcup längst niemandem mehr vorstellen: Seit ihrer Podestpremiere 2020 in Arosa hat es die 26-Jährige sechs weitere Male aufs Podest geschafft. An Weltmeisterschaften war sie 2021 in Idre Fjäll als 4. nahe an einer Medaille. Bildquelle: Keystone/Jean-Christophe Bott.
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Bild 10 von 17. Alex Fiva, Skicross. Der unverwüstliche 39-Jährige erlebt seinen gefühlt dritten Frühling. Nach drei Jahren Unterbruch gewann er im Val Thorens im Dezember zum 14. Mal ein Weltcup-Rennen. Klappt's auch mit der zweiten WM-Medaille? Bildquelle: Keystone/Jean-Christophe Bott.
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Bild 11 von 17. Ryan Regez, Skicross. Vor einem Jahr kehrte Regez nach überstandener Kreuzband-Verletzung in St. Moritz auf die Rennstrecke zurück. Rechtzeitig auf die Heim-WM hat der Berner zu alter Stärke zurückgefunden. Dem Olympiasieger ist einiges zuzutrauen. Bildquelle: Keystone/Jean-Christophe Bott.
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Bild 12 von 17. Tobias Baur, Skicross. Der 27-Jährige agiert eher im Schatten seiner prominenteren Teamkollegen, schaffte es aber kürzlich in Gudauri erstmals in einen Final, wo er mit dem unbeliebten 4. Platz vorliebnehmen musste. Vier weitere Male qualifizierte er sich immerhin für einen kleinen Final. Bildquelle: Keystone/Jean-Christophe Bott.
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Bild 13 von 17. Julie Zogg, Snowboard alpin. Vor zwei Jahren in Bakuriani ging für die St. Gallerin im Parallelslalom alles auf, sie holte sich Gold und doppelte tags darauf mit Bronze im Team nach. Auch im Parallelriesenslalom hat die 32-Jährige einige Argumente auf ihrer Seite. Bildquelle: Keystone/Mayk Wendt.
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Bild 14 von 17. Flurina Neva Bätschi, Snowboard alpin. Nach ihrem Weltcup-Debüt im Januar 2022 ging es für die 21-Jährige stetig aufwärts. Ausgerechnet in ihrer Heimat Davos schaffte sie es im Dezember im Parallelslalom erstmals aufs Treppchen. Bätschi tritt erstmals zu Weltmeisterschaften bei der Elite an. Bildquelle: Keystone/Mayk Wendt.
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Bild 15 von 17. Dario Caviezel, Snowboard alpin. Zusammen mit Zogg holte der Bündner 2023 in Bakuriani Team-Bronze im Parallelslalom und riss sich ausserdem Einzel-Silber im Parallelriesenslalom unter den Nagel. Im Weltcup ist der 29-Jährige eine Wundertüte. Ausreisser nach oben gab es in Davos (2. im Parallelslalom) und Bansko (Sieg im Parallelriesenslalom). Bildquelle: Keystone/Mayk Wendt.
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Bild 16 von 17. Noé Roth, Aerials. In Bakuriani konnte ihm vor zwei Jahren niemand das Wasser reichen. Kurz vor der WM tankte er mit dem ersten Saisonsieg in Livigno kräftig Selbstvertrauen. Der Chinese Guangpu Qi dürfte Roths grösster Herausforderer sein. Bildquelle: Keystone/Mayk Wendt.
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Bild 17 von 17. Pirmin Werner, Aerials. Das Potenzial für eine Medaille hat auch Roths Teamkollege zweifellos. In Livigno meldete der 25-Jährige mit seinem ersten Podestplatz seit dem 16. Dezember 2023 Ambitionen an. Bildquelle: Freshfocus/Lan Linyun.
Wie verlief die letzte WM?
2023 im georgischen Bakuriani mischten die Schweizer Cracks oft vorne mit – am Ende schaute mit 10 Medaillen der starke 4. Platz im internationalen Vergleich heraus. Aerials-Spezialist Roth, Gremaud im Slopestyle und Julie Zogg im Parallel-Slalom krönten ihre Saison mit dem Gewinn von WM-Gold.