- An der Freestyle-Heim-WM im Engadin hat die Schweiz am 9. Wettkampftag die 5. Medaille eingeheimst.
- In der Mixed-Konkurrenz im Aerials werden Lina Kozomara, Noé Roth und Pirmin Werner hinter den USA und der Ukraine Dritte.
- Beim Wettkampf in St. Moritz ist vieles zu Gunsten der gastgebenden Nation aufgegangen, auch ein australischer Sturz trägt zur Überraschung bei.
Das Fundament im Kampf um eine Schweizer Aerials-WM-Medaille lieferte zunächst Lina Kozomara. Die knapp 20-jährige Newcomerin, die im Weltcup noch kein einziges Mal Luft geschnuppert hatte, zeigte sich bei ihrer Feuertaufe unbeschwert. Mit 2 soliden Sprüngen (66,04 und 64,74) schnitt sie über den Erwartungen ab und konnte somit das grosse Vakuum bei den Swiss-Ski-Frauen im Aerials füllen.
Die ersten Sprünge des Schweizer Trios
Das effektive Zünglein an der Waage spielte bei der spannenden Entscheidung im Super-Final mit nochmals je 3 Jumps – mittlerweile war das Feld mit angetretenen 7 Nationen auf deren 4 reduziert worden – Reilly Flanagan aus Australien. Der 20-Jährige konnte seinen Sprung nicht stehen, weshalb seine Farben zugunsten der Schweizer Crew noch aus den Medaillenrängen fiel. Das Trio aus «Down Under» stellte als einziges zwei Frauen und ein Mann.
Der Ukrainer Kotowski wäre fast zum Spielverderber geworden
Davor hatten Noé Roth nach einem Patzer bei der Landung sowie Pirmin Werner für ihre Darbietungen 114,03 bzw. 102,66 Punkte erhalten. Diese solide Leistung hätte bei einem gewohnten Wettkampf-Verlauf gleichwohl nicht aufs Podest gereicht.
Die zweiten Sprünge des Schweizer Trios
Denn der letzte ukrainische Athlet schlug den Einheimischen ein Schnippchen. Dmytro Kotowski packte mit dem «Hurricane» – unter anderem mit 3 Schrauben bei einem einzigen Salto – einen formidablen Sprung aus und ergatterte dafür 133,12.
Das Pech der Australier war in der Endabrechnung aber das Glück des Schweizer Trios. Beim Total von 281,43 Punkten entschieden 8,94 Punkte zugunsten von Kozomara/Roth/Werner. Der WM-Titel ging standesgemäss an die USA (344,63) als überfliegende Nation in dieser Sportart.
«Unglaublich. Wir wussten, dass wir es schaffen können, wenn alles zusammenpasst. Natürlich war etwas Glück dabei, aber das nehmen wir gerne», sagte Roth hinterher. Werner lieferte die Antwort, weshalb die Schweiz im Showdown die Nerven behielt: «Wir konnten eigentlich nur gewinnen. Wir hatten nichts zu verlieren.»
So geht es an der Heim-WM im Aerials weiter
Die hoch gehandelten Schweizer Aerials-Spezialisten haben nun einen Ruhetag im Engadin und sind dann am Wochenende wieder gefordert. Am Samstagnachmittag steht für Titelverteidiger Roth und Werner die Qualifikation an, um die Medaillen wird am WM-Schlusstag gekämpft. SRF zwei überträgt die Entscheidung am Sonntag ab 14:00 Uhr live auf SRF zwei.