- Bei der Freestyle-WM im Engadin liefert aus der Schweizer Snowboard-Equipe gleich ein Quartett in der Halfpipe-Qualifikation ab.
- Mit dem 10.-besten Run hält bei den Frauen Hoffnungsträgerin Isabelle Lötscher die Schweizer Fahne hoch.
- Bei den Männern schaffen es in Silvaplana alle gestarteten Swiss-Ski-Athleten weiter: Pat Burgener (8.) und eher unerwartet ebenso Gian Andrin Biele (14.) sowie Mischa Zürcher (15.).
Swiss-Ski brachte in der Halfpipe-Konkurrenz auf dem Brett wie erhofft eine weibliche Vertreterin in die Endausmarchung der Top 12. Verdient hat sich die Qualifikation Isabelle Lötscher. Sie überstand den Cut als 10. ohne grosse Zitterpartie.
In der zweiteiligen Ausscheidung, in der nur der bessere Run in die Wertung fliesst, hatte die erst 20-Jährige mit 73,00 Punkten schon einmal vielversprechend vorlegen können. Diese Leistung vermochte Lötscher in Durchgang 2 nochmals knapp zu toppen und liess sich mit dem Judges-Verdikt von 74,25 Zählern den 7.-besten Wert notieren. Somit steht sie zum 2. Mal in Folge im WM-Final der Halfpipe-Spezialistinnen (Schlussrang 7 im 2023).
Burgener locker durch, Biele & Zürcher zittern lange
Bei der folgenden Ausscheidung im Männerbereich hiess die Schweizer Erfolgsformel dann überraschenderweise 3 aus 3: Im Sog von Pat Burgener, der schon 2 Halfpipe-WM-Bronzemedaillen (2017/2019) im Palmarès hat, brachten sich ebenso Gian Andrin Biele und Mischa Zürcher in Position für den Final, der den besten 16 von 31 Teilnehmern vorbehalten bleibt.
Burgener übersprang die Hürde in der Qualifikation als Achter eher leichtfüssig – und dank 77,25 Punkten bereits mit seinem 1. Run. Seine beiden Teamkollegen mussten bis fast zum Schluss bangen. Letztlich reichte es Biele als 14. dank seinem besseren 2. Score (65,75), gleich dahinter folgte Zürcher, der sich nach seinen 63,75 nicht mehr zu verbessern mochte.
Die Stimmen der Schweizer
Ein Statement legte Quali-Sieger Yuto Totsuka aus Japan ab. Seinen geglückten 1. Run von 93,00 konnte er bei der Reprise sogar noch um 4 Zähler überflügeln. Der 23-Jährige hatte bereits bei der WM 2021 den Titel erobert.
Wick und Janett können nicht über sich hinauswachsen
Aus Schweizer sicht war der Bronzegewinner von vor 2 Jahren, Jan Scherrer, aus Verletzungsgründen nicht mit von der Partie. Auch Rückkehrer Iouri Podladtchikov musste nach einem Kreuzbandriss passen.
Auch die Frauen mussten ohne ihre vermeintliche Teamleaderin Berenice Wicki (Kreuzbandriss) auskommen. Hinter der qualifizierten Lötscher hingen für Lura Wick und Soha Janett bei ihren WM-Premieren die Trauben zu hoch. Wick beendete die Quali nach einem Sturz beim 2. Versuch als 17. mit 56,25 als einziges Score, Janett (49,00 aus dem 1. Run) folgte an Position 19.
In die Pole Position brachte sich mit dem Total von 92,25 wenig überraschend Chloe Kim aus den USA, die Weltmeisterin von 2019 sowie 2021 und zuletzt 2-fache Olympiasiegerin.