Im Mai kämpfte Cédrie Tynowski als rechter Flügel mit dem Schweizer Nationalteam in den Playoffs gegen Slowenien noch um einen WM-Platz, bei den nächsten Nati-Spielen nimmt er nun als SRF-Experte auf der Medientribüne Platz.
Für das Team des ebenfalls erst dieses Jahr zurückgetretenen Andy Schmid geht es ab Donnerstag mit der EM-Qualifikation bereits in die nächste Kampagne. Tynowski kennt Schmid aus aktiven Zeiten bestens – als Mitspieler, aber auch schon als Coach.
Grosser Ehrgeiz bei Trainer und Goalie
Der Neo-Experte ist sich sicher: «Als Trainer hat Schmid nochmals grösseren Einfluss auf das Team.» Als Spieler habe er immer noch Rücksicht auf die Philosophie des Trainers nehmen müssen. An der Seitenlinie könne er eine junge Mannschaft nun Stück für Stück aufbauen.
Auch den nach einer Doping-Suspendierung zurückkehrenden Torhüters Nikola Portner freut sich Tynowski: «Seine Wichtigkeit für das Team als Captain mit seiner Mentalität ist unbestritten. Abgesehen von Schmid gibt es keinen, der Verlieren so sehr hasst, wie er.»
Entscheidende Duelle gegen Österreich?
In einer Vierergruppe kämpft die Schweiz ab Donnerstag um die nächste EM-Teilnahme. Die Gegner: Deutschland, Österreich und die Türkei. Gegen Deutschland sei man natürlich Aussenseiter, stellt der 28-Jährige klar.
Insgesamt sieht er die Chancen aber gut. Gegen Österreich seien die Chancen relativ ausgeglichen. Die grosse Unbekannte sei aber die Türkei: «Man weiss nicht, was einen erwartet. Aber solche Teams muss man schlagen, wenn man an die EM will.»
Daher werde besonders das Heimspiel gegen Österreich am Sonntag immens wichtig. Schmid habe dafür ein gutes Konzept aufgebaut: «Hinten steht eine agile Abwehr mit beweglicher Deckung. Offensiv will man schnell nach vorne spielen und einfache Tore suchen.»