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Nach Out in der EM-Quali Die Schweizer «in den tiefsten Tiefen» – und die Krux mit Island

Die Schweizer Handball-Nati regt sich nach der verpassten EM-Endrunde nicht nur über das eigene Versagen auf.

Es ist die EM-Quali der verpassten Chancen. Am Ende hätte der Schweizer Handball-Nati 1 Punkt aus den letzten beiden Spielen gegen die Gruppenfavoriten Dänemark und Nordmazedonien gereicht – doch in beiden Partien fehlte je ein mickriges Tor.

«So läuft es halt im Spitzensport: Du erlebst neben den höchsten Höhen wie an der WM auch die tiefsten Tiefen wie jetzt», konstatierte Michael Suter. Der Nationaltrainer gab sich im SRF-Interview gefasst, die Enttäuschung kann er aber nicht ganz verbergen.

Die anderen Teams lassen sich hoch abschiessen und landen dann einen Lucky Punch, weil der Gegner nicht bereit ist oder nicht mehr richtig will.
Autor: Michael Suter über Litauens Sieg gegen Island

Zumal so wenig gefehlt hat. Sogar die abschliessende Niederlage in Skopje hätte der Schweiz zu einem Ticket an die Endrunde 2022 gereicht, wenn Österreich zu Hause nicht etwas überraschend gegen Bosnien-Herzegowina 27:23 gewonnen hätte.

«Causa Island»: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt

Das bitterste «Fremd-Resultat» aus Schweizer Sicht hatte sich allerdings schon am Donnerstag ereignet: Litauen, einer der Schweizer Konkurrenten um die 4 Startplätze der besten Drittplatzierten, siegte gegen den haushohen Favoriten Island 29:27.

Suter sagte nach dem Nordmazedonien-Spiel: «Die anderen Teams lassen sich hoch abschiessen und landen dann einen Lucky Punch, weil der Gegner nicht bereit ist oder nicht mehr richtig will.» Auch wenn nicht explizit erwähnt, bezog er sich dabei auf Litauens Überraschungssieg. Pikantes Detail: Die Schweiz hatte Island an der WM bezwungen und so dabei mitgeholfen, dass die Isländer die Finalspiele verpassten.

Für Suter ist klar: «Mit diesen Leistungen gehören wir eigentlich an die EM. Aber so ist halt der Modus.»

SRF info, sportlive, 02.05.21, 17:50 Uhr ; 

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