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Service zur Handball-Nati 2. WM-Teilnahme seit 1995: Schmids Rollentausch in Herning

Die Schweizer greifen an der dezentral in 3 Ländern stattfindenden Handball-WM am Mittwoch in Dänemark ins Geschehen ein. Wer, was, wann, wo?

Die Schweiz ist erst zum 2. Mal in den letzten 30 Jahren und zum insgesamt 12. Mal in der langen Geschichte (Erstaustragung anno 1938) an einer WM dabei. An ihrem Schauplatz im dänischen Herning greift die Auswahl von Trainer Andy Schmid bei dessen Turnier-Nagelprobe am Mittwoch ins Wettkampfgeschehen ein. Ihr Stützpunkt wird 30 Minuten entfernt von der Spielstätte im mittleren Jütland sein, im rund 50'000 Einwohner zählenden Silkeborg.

Vor 4 Jahren war die Nationalmannschaft bei der Endrunde in Ägypten wegen Corona-Absenzen nachgerutscht. Mit 2 Punkten aus den ersten 3 Partien stand man in der Hauptrunde und wurde am Ende auf Schlussrang 16 geführt. Damals war der heutige Nationaltrainer übrigens noch auf dem Spielfeld engagiert.

Auch für die 29. Auflage kam die Schweiz erst nachträglich zum Handkuss bzw. zu einer WM-Fahrkarte: Nach der dramatisch knapp verpassten Qualifikation im letzten Mai gegen Slowenien (im Siebenmeterwerfen) erhielt man von der International Handball Federation (IHF) eine Wildcard zugesprochen.

Das finale 18-köpfige Schweizer WM-Kader

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  • Tor: Nikola Portner (1993, Magdeburg/GER); Jannis Scheidiger (2002, Suhr Aarau); Mathieu Seravalli (2004, BSV Bern)
  • Feldspieler: Felix Aellen (2003, BSV Bern); Gian Attenhofer (2002, Eisenach/GER); Mehdi Ben Romdhane (2001, Kadetten); Michael Kusio (1998, BSV Bern); Dimitrij Küttel (1994, Kriens-Luzern); Lukas Laube (2000, Stuttgart/GER); Noam Leopold (2002, Nantes/FRA); Luka Maros (1994, Kadetten); Lucas Meister (1996, Kadetten); Samuel Röthlisberger (1996, Stuttgart/GER); Lenny Rubin (1996, Stuttgart/GER); Luca Sigrist (2005, Kriens-Luzern); Gino Steenaerts (2005, Kriens-Luzern); Joël Willecke (2003, Suhr Aarau); Samuel Zehnder (2000, Lemgo Lippe/GER)

    Die Schweiz ist in der Vorrunde in die Gruppe A mit Deutschland, Tschechien sowie Polen eingeteilt, ihr gehört dabei nur die Aussenseiterrolle. Die je 3 besten Equipen pro Pool bleiben im Rennen um den WM-Titel und ziehen in die Hauptrunde ein.

    Andy Schmid reckt den Daumen nach oben.
    Legende: Die Schweizer Fahne ist gehisst Andy Schmid steht vor seiner ersten WM-Mission als Nationaltrainer. (Roger Albrecht/freshfocus)

    Personelle Sorgen, Schmids Improvisationstalent ist gefragt

    Erschwerend für Coach Schmid ist der Ausfall von Spielmacher und Bundesliga-Torschützenkönig Manuel Zehnder. Nach dessen schwerwiegender Knieverletzung müssen neue Lösungen gefunden werden. Weil sich pro Gruppe 3 von 4 Teams für die Hauptrunde qualifizieren, können die Schweizer dennoch von einem Exploit träumen.

    So sieht der Schweizer WM-Spielplan in der Vorrunde aus:

    • Mittwoch, 18:00 Uhr: Tschechien - Schweiz
    • Freitag, 20:30 Uhr: Schweiz - Deutschland
    • Sonntag, 15:30 Uhr: Polen - Schweiz

    Alle Partien sind live bei SRF zwei/info bzw. in der Sport App zu sehen.

    Es geht so oder so weiter

    Auch wenn die Schweiz im Teilnehmerfeld mit 32 Mannschaften den Cut für die Hauptrunde nicht schaffen sollte, wäre für sie das WM-Abenteuer noch nicht vorbei. Denn für die jeweils Letzten aller 8 Vorrundengruppen geht es in einer zweiten Phase ab dem 21. Januar mit dem sogenannten «President's Cup» im kroatischen Porec weiter, bei dem die Ränge 25 bis 32 ausgespielt werden. Dabei würden nochmals vier Matches warten, ehe die definitive Klassierung feststeht.

    Übersicht

    Radio SRF 3, Abendbulletin, 04.01.2025, 22:00 Uhr ; 

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