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WM-Spiel am Dienstag live Schweizer Handballer mit guten Chancen gegen Tunesien

Nach der starken Vorrunde möchten die Schweizer Handballer an der WM auch in der Hauptrunde überzeugen. Erster Gegner in Herning ist am Dienstag Tunesien.

Das Team von Trainer Andy Schmid nimmt die Hauptrunde mit einem Punkt in Angriff, jenem vom 17:17 gegen Tschechien. Die Viertelfinals können die Schweizer nicht aus eigener Kraft schaffen, da Deutschland, das die SHV-Auswahl 31:29 bezwang, und Titelverteidiger Dänemark vier Zähler auf dem Konto haben. Der 3. Rang in der Hauptrunde ist aber mehr als realistisch, liegen doch sowohl Tunesien am Dienstag (15:30 Uhr) als auch der letzte Gegner am Samstag, Italien, in Reichweite (alle Schweizer Spiele zeigen wir live bei SRF).

Ben Romdhane gegen zweite Heimat

Auf die Nordafrikaner trafen die Schweizer zuletzt Anfang November 2023, als sie in einem Testspiel 22:31 unterlagen. Zuvor hatten sie zweimal hintereinander gewonnen. Insgesamt ist die Bilanz mit 11:14 Siegen negativ. Ein spezielles Duell ist es für Medhi Ben Romdhane, er hat tunesische Wurzeln, ist Doppelbürger. Für ihn war immer klar, dass er für die Schweiz auflaufen will: «Das war nie eine Frage für mich. Ich habe seit den Junioren immer für die Nati gespielt.»

Sein Vater drücke der Schweiz ohne jeden Vorbehalt die Daumen. «Er will bestimmt, dass ich jetzt besonders gut spiele», schmunzelt Ben Romdhane. Was erwartet er vom Gegner aus seiner anderen Heimat? «Sie sind robust, gehen über den Kampf. Jede Aktion wird hart sein.» Doch er ist zuversichtlich: Bleibe man dem bisherigen Spiel treu, könne man auch gegen die Nordafrikaner reüssieren.

Auf den letzten Drücker in die Hauptrunde

Die Nati baut abermals auch auf die Dienste von Noam Leopold. Der trickreiche Flügel zeigte bislang bestechende Leistungen. Mit erst 22 Jahren zeigte der Nantes-Legionär keine Nerven, glänzte erst gegen Deutschland, dann gegen Polen. Die Vorfreude auf weitere Grosstaten ist voll da: «Das Mindestziel muss sein, dass wir Italien und Tunesien schlagen.»

Die Tunesier erreichten die Hauptrunde dank einem 26:25 im letzten Vorrundenspiel gegen Algerien, den Siegtreffer erzielte Hazem Bacha mit der letzten Aktion der Partie. Allerdings hätte aufgrund des besseren Torverhältnisses auch ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht.

Tunesien ist zwar seit 1995 an jeder WM dabei, die beste Zeit hat der zehnfache Afrikameister aber hinter sich. 2005, an der Heim-WM, fehlte wenig zu einer Medaille, das Spiel um Rang 3 gegen Frankreich ging nach einer 16:12-Führung mit 25:26 verloren. An den letzten beiden Weltmeisterschaften kamen die Tunesier nicht über den 25. Rang hinaus. Es spricht jedenfalls einiges für den zweiten Schweizer Sieg an diesem Turnier nach dem 30:28 am Sonntag gegen Polen.

Handball-WM

SRF info, Sportlive, 19.01.2025, 15:20 Uhr ; 

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