- Ruedi Hediger tritt per Ende des Jahres 2020 als Geschäftsführer des Schweizerischen Turnverbandes zurück.
- Interimistisch wird Kurt Hunziker übernehmen.
- Grund dafür sind die diversen Anschuldigungen in der Rhythmischen Gymnastik und im Frauenkunstturnen in Richtung STV.
Nach dem Abgang von Felix Stingelin als Chef Spitzensport sorgen die Unstimmigkeiten im Schweizerischen Turnverband STV für eine weitere Rochade im Führungsgremium.
Geschäftsführer Ruedi Hediger tritt auf Ende Jahr zurück, wie der STV in einer Mitteilung am Dienstag bekannt gab. Nach 12 Jahren an der STV-Spitze will der 63-Jährige mit seinem Rücktritt den Weg zu einem Neuanfang frei machen.
Als Geschäftsführer trage ich dafür übergreifend die Verantwortung.
In den letzten Wochen hatten diverse ehemalige Kunstturnerinnen und Gymnastinnen in verschiedenen Medien ihre Ex-Trainer wegen Trainingsmethoden und Umgangsformen heftig kritisiert. «Als Geschäftsführer trage ich dafür übergreifend die Verantwortung», wird Hediger, der seit insgesamt 25 Jahren für den STV tätig ist, im Communiqué des Verbandes zitiert.
Grossenbacher-Nachfolge und Ethikkommission
Interimsmässig übernimmt Kurt Hunziker, der Finanzchef und stellvertretende Geschäftsführer, die Nachfolge von Hediger. Damit geht das Sesselrücken in der Schweizer Turnwelt weiter. Erst Ende Oktober hatte der Verband bereits das Arbeitsverhältnis mit Stingelin aufgelöst.
Bereits vor einer Woche wurde die Nachfolge des zurückgetretenen STV-Präsidenten Erwin Grossenbacher geregelt: Der Tessiner Fabio Corti wurde von den Vertretern der 30 Mitgliederverbände auf digitalem Weg gewählt. Zudem hatte der Verband als Reaktion auf die angeprangerten Missstände eine Ethikkommission gegründet, die ebenfalls im nächsten Januar die Arbeit aufnehmen wird.