- Valerio Grond läuft in Lahti im Skating-Sprint auf Rang 3.
- Hinter den Topfavoriten Johannes Kläbo und Lucas Chanavat feiert der Davoser seinen ersten Podestplatz.
- Bei den Frauen werden die Schwedinnen düpiert, die Schweizerinnen verpassen den Final.
Nachdem er sich das Rennen intelligent eingeteilt hatte, fand Valerio Grond beim letzten Skating-Sprint der Saison noch einmal einen Gang. Im Final in Lahti sah er in der letzten Kurve die Türe aufgehen und hängte aussen Even Northug (NOR) und Federico Pellegrino (ITA) ab. In einem furiosen Schlussspurt lief er den beiden davon und klassierte sich hinter den «ewigen» Favoriten Johannes Kläbo (NOR) und Lucas Chanavat (FRA) auf Rang 3. Es war das erste Mal in seiner Karriere, dass Grond im Einzel auf ein Weltcup-Podest lief.
Ein «komisches» Gefühl, aber keine Angst
«Es ist unglaublich. Ich habe so lange und viel auf diesen Podesplatz hingearbeitet», freute sich der 23-Jährige. «Besser hätte es heute nicht laufen können. Mir kamen vor Freude die Tränen.» Sich mit den absolut Besten der Branche messen zu können – das sei noch immer ein bizarres Gefühl: «Es fühlt sich immer noch komisch an, gegen Kläbo und Chanavat am Start zu stehen.» Der Respekt ist gross, die Angst aber weg. «Ich weiss, ich muss mich nicht vor ihnen verstecken und kann mit ihrem Antritt mithalten», erklärte Grond selbstbewusst.
Zum 4. Mal stand Grond in diesem Winter im Final. Nach 5. Plätzen in Toblach und Oberhof und einem 4. Platz im Goms reichte es ihm nun erstmals zu Platz 3. Aus Schweizer Sicht war im Skating-Sprint von Lahti schon am Vormittag etwas in der Luft gelegen. Grond glänzte im Prolog mit Rang 3, Janik Riebli stellte über die 1,5 km die fünftschnellste Zeit auf. Mit Roman Schaad qualifizierte sich gar noch ein dritter Schweizer für die K.o.-Phase. Doch während der Davoser Grond Runde für Runde überstand (den Halbfinal als zweitbester Lucky Loser), mussten sich Riebli und Schaad nach den Viertelfinals verabschieden.
Enttäuschungen für Diggins und die Schwedinnen
Die Schweizerinnen verpassten in Abwesenheit von Teamleaderin Nadine Fähndrich einen Final-Einzug, schafften aber Achtungserfolge: Alina Meier (8.) und Désirée Steiner (11.) blieben im Halbfinal hängen. Besser waren die beiden im Weltcup noch nie gewesen. Für Anja Weber bedeuteten die Viertelfinals Endstation. Einen souveränen Tagessieg feierte Kristine Skistad. Die Norwegerin setzte sich vor Coletta Rydzek (GER) und den schwedischen Topfavoritinnen Maja Dahlqvist und Linn Svahn durch.
Eine faustdicke Überraschung der unverhofften Art erlebte Jessica Diggins. Die Gesamtweltcup-Leaderin blieb als 31. im Prolog hängen. Schon am Samstag war sie im finnischen Wintersport-Mekka nur auf Rang 21 gelaufen.