Besser hätte das Massenstartrennen in Val di Fiemme über 15 km in klassischer Technik für Dario Cologna kaum laufen können: Der Bündner hielt sich von Beginn weg in der Spitzengruppe auf. Den Anschluss drohte der Schweizer nie zu verlieren, ganz im Gegensatz zu seinem bis anhin ärgsten Verfolger Sergej Ustjugow.
Zum Sieg, seinem dritten in der laufenden Tour de Ski, reichte es ihm zwar nicht, Cologna dürfte dies angesichts seiner tollen Ausgangslage aber verschmerzen können. Sein Vorsprung auf den neu zweitplatzierten Kasachen Alexej Poltoranin beträgt 1:14 Minuten.
Muss schauen, dass ich diesen Vorsprung in den Aufstieg mitnehmen kann.
Ustjugow bricht ein
Poltoranin durfte sich im Trentino vor Andrej Larkow (Rus) und Alex Harvey (Can) als Tagessieger feiern lassen. Ustjugow hingegen erwischte einen schwarzen Tag. Zwar entschied er die ersten beiden Bonussprints für sich, danach ging ihm aber wortwörtlich die Luft aus. Nach dem enttäuschenden 14. Platz im Tagesklassement belegt der Russe im Gesamtklassement nur noch Rang 3 (+1:21 Minuten).
Cologna hat alle Trümpfe in der Hand
Die abschliessende Etappe am Sonntag hinauf zur Alpe Cermis könnte für Cologna zum grossen Schaulaufen werden. Nur ein Einbruch im happigen Aufstieg könnte dem Münstertaler noch einen Strich durch die Rechnung machen. So stark wie sich der Schweizer in den letzten Tagen aber präsentiert hat, ist kaum von diesem Szenario auszugehen.
«Über eine Minute ist schon ein guter Vorsprung», konstatierte Cologna nach dem Rennen. Am Sonntag gehe es nun darum, in der Fläche Vollgas zu geben, um das Polster in den Aufstieg mitnehmen zu können. «Aber es sieht nun schon sehr gut aus», so der Bündner, der nach 2009, 2011 und 2012 seinen vierten Triumph an der Tour de Ski vor Augen hat.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.01.2018, 15:40 Uhr