Die Norwegerin Ragnhild Haga hat in Oslo ihren ersten «echten» Weltcup-Einzelsieg gefeiert – ausgerechnet bei der mit Spannung erwarteten Premiere über 50 km. Die 32-Jährige setzte sich im Dreiersprint drei Zehntel vor Landsfrau Astrid Slind und 0,5 Sekunden vor Jessie Diggins (USA) durch.
Das Trio gehörte zu einer Sechsergruppe, die den letzten Kilometer gemeinsam in Angriff genommen hatte. Teresa Stadlober (4./AUT), Nora Sanness (5./NOR) und Margrethe Bergane (6./NOR) fehlte die Kraft, um um den Sieg mitzusprinten.
Die 32-jährige Haga hatte im Weltcup bislang erst ein 10-km-Verfolgungsrennen im Rahmen des Ruka-Triples 2017 gewonnen. Allerdings hat sie mit Olympia-Gold über 10 km Skating 2018 (zusätzlich zu Staffelgold im selben Jahr) einen grossen Sieg in ihrem Palmarès.
Wechsel-Verzicht geht nicht auf
Das Rennen mit 32 Starterinnen – aber ohne Schweizer Beteiligung – hatte sich zunächst wie ein klassisches Ausscheidungsrennen entwickelt. Eine kurze Unruhe im Feld gab es zum Skiwechsel bei Rennhälfte: Die Schwedin Moa Ilar und die Deutsche Victoria Carl liefen durch und konnten sich so ein 20-Sekunden-Polster erarbeiten. Die Freude war aber von kurzer Dauer. Nach wenigen Kilometern wurde das Duo eingeholt und – aufgrund des Materialverschleisses – nach hinten durchgereicht.
Es war der erste 50-km-Lauf im Frauen-Weltcup. Die FIS hat die zu laufenden Distanzen bei den Frauen und Männern auf diese Saison hin harmonisiert. Bislang betrug das längste Distanzrennen bei den Frauen 30 km. Die Änderungen galten bei der WM allerdings noch nicht. So krönte sich am letzten Wochenende an der WM in Planica die Schwedin Ebba Andersson noch über 30 km zur «Königin» der Langläuferinnen.