Man konnte durchaus mit einem Schweizer Podestplatz bei der vorletzten Etappe der Tour de Ski liebäugeln. Doch dass nicht der formstarke Beda Klee, sondern der 24-jährige Cyril Fähndrich am Ende auf dem Treppchen stehen würde, kommt überraschend. Der Eigenthaler beendete das Massenstartrennen über 15 km auf dem dritten Rang, es war sein erster Podestplatz im Weltcup überhaupt.
So rang Fähndrich im Ziel in Val di Fiemme dann auch um Worte: «Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ich hatte einfach einen unglaublichen Ski.» Die entscheidende Szene spielte sich kurz vor Schluss ab. Fähndrich wagte den Angriff und traf als Erster im Stadion ein. Auf der Zielgeraden zogen dann noch der Norweger Erik Valnes und der Schwede William Poromaa am Luzerner vorbei.
Letztmals lief vor einem Jahr in Livigno mit Sprinter Janik Riebli ein Schweizer Mann aufs Weltcup-Podest. Klee zeigte ein solides Rennen und wurde 14. In der Gesamtwertung führt weiterhin Harald Östberg Amundsen vor Landsmann Valnes. Klee ist vor dem Schlussanstieg zur Alpe Cermis weiterhin sehr gut klassiert. Als Sechster beträgt der Rückstand aufs Podest nur 9 Sekunden. Allerdings werden seine direkten Konkurrenten auf einen Podestplatz als stärkere Kletterer eingestuft.