«Ich habe mir etwas mehr erhofft», gab Janik Riebli nach dem ersten Training auf der Olympia-Strecke von 2026 im Val di Fiemme zu. «Es ist eine sehr taktische Strecke, es gibt eine lange Abfahrt und eine 180-Grad-Drehung.» Wie sich das dann genau anfühlen wird, ist für Riebli aktuell noch schwierig einzuschätzen.
Durch die langen Kurven und die Abfahrt zum Schluss werden die Läufer profitieren, die sich in den Windschatten schleichen können. «Wenn du als Erster auf die Abfahrt gehst, wirst du wahrscheinlich nicht gewinnen, weil alle noch an dir vorbeiziehen», erklärt Riebli. Aber der 26-Jährige sagte auch: «Auch auf dieser Strecke wird wohl der Beste gewinnen.»
Angriffig laufen
Einen ersten «Probe-Wettkampf» gibt es bereits am Freitag, wenn die Tour de Ski im Val di Fiemme Halt macht. Riebli, der im Skating-Sprint zum Auftakt der Tour als Dritter auf dem Podest stand, will auch in der klassischen Technik überzeugen. In der Sprint-Wertung liegt er aktuell auf dem 2. Rang, diesen will er verteidigen.
Neben Riebli hatten zum Auftakt in die Tour auch Valerio Grond (5.), Nadine Fähndrich (3.) und Anja Weber (5.) überzeugt. Gleich viermal war Swiss-Ski in den Finals vertreten, eine Seltenheit. Ein so starkes Team-Ergebnis wäre auch am Freitag wünschenswert, die bisherigen Tour-Strapazen stecken aber in den Knochen.
Guter Prolog gefordert
«Es ist immer schwierig für mich, wenn ich schon ein paar Rennen in den Beinen habe», sagte Team-Leaderin Fähndrich. «Ich habe dann das Gefühl, dass ich etwas von meiner Schnelligkeit einbüsse.» Wichtig sei im Klassisch-Sprint vor allem ein guter Prolog. «Und dann versuche ich Lauf für Lauf zu nehmen.»
Gelingt das, liegt für die Luzernerin der 10. Sprint-Podestplatz der Karriere in Reichweite. Und die Olympia-Hauptprobe wäre definitiv gelungen.