Das alles dominierende Thema in Seefeld war nicht das Rennen über 15 km in klassischer Technik, sondern die Dopingrazzia vom Mittwochmorgen, die in der Langlauf-Szene eingeschlagen hat wie eine Bombe.
Die Auswirkungen der Razzia waren auch im Rennen über 15 km deutlich zu spüren: Verschiedene Startplätze, etwa jene der Esten Andreas Veerpalu und Karel Tammjarv sowie jene des Kasachen Alexej Poltoranin blieben leer, die Polizei markierte an der Strecke Präsenz.
Cologna 12 Sekunden am Podest vorbei
Unter diesen schwierigen Voraussetzungen zeigten die Schweizer bei hohen Temperaturen und weichem Schnee gute Leistungen. Dario Cologna kam auf Rang 6, Jonas Baumann kam auf Rang 14, Ueli Schnider wurde 22. Cologna fehlten 12 Sekunden auf das Podest, dennoch zeigte der Bündner seine beste Leistung seit längerer Zeit.
«Das war mein bestes Rennen in diesem Jahr», zeigte sich Cologna zufrieden. Er habe gewusst, dass ein Podestplatz praktisch unmöglich sei, zumal das Rennen in seinem schwächeren klassischen Stil gelaufen wurde. «Das Resultat zeigt mir aber, dass für das Rennen über 50 km vieles möglich ist.»
Gold an Sundby
An der Spitze holte Martin Johnsrud Sundby seine erste WM-Goldmedaille in einem Einzelrennen. Der Norweger schlug den Russen Alexander Bessmertnich um 3 Sekunden. Bronze holte der Finne Iivo Niskanen. Sundby teilte sich den Lauf hervorragend ein und machte kontinuierlich Zeit gut.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.2.19, 13:50 Uhr