- Der Franzose Romain Bardet gewinnt die 1. Etappe der Tour de France von Florenz nach Rimini und ist erster Träger des Gelben Trikots.
- Topfavorit Tadej Pogacar erreicht das Ziel nur 5 Sekunden hinter dem Tagessieger mit dem Feld.
- Beim happigen Auftakt in Italien mit sieben klassifizierten Anstiegen leiden die Sprinter, allen voran der Brite Mark Cavendish.
Mit Romain Bardet hat sich zum Auftakt der 111. Tour de France ein Franzose ins «Maillot jaune» einkleiden lassen dürfen. Der Leader aus dem Team DSM-firmenich rettete in Rimini nach 206 Kilometern zusammen mit seinem Teamkollegen Frank van den Broek 5 Sekunden auf das heranbrausende Feld ins Ziel. Für Bardet ist die Eroberung des Gelben Trikots eine Premiere.
Hinter dem Ausreisser-Duo sicherte sich der Belgier Wout van Aert vor Topfavorit Tadej Pogacar Tagesrang 3. Ein erster Schlagabtausch zwischen dem Slowenen und seinen Konkurrenten blieb auf dem ersten Teilstück mit dem Grand Départ in Florenz aus.
Will es Pogacar schon am Sonntag wissen?
Möglicherweise kommt es aber bereits am Sonntag zum ersten grossen Showdown mit Jonas Vingegaard. Einige Beobachter rechnen mit einer frühen Attacke des Slowenen. «Heute ist es noch nicht soweit. Aber ich denke, Sonntag oder die Etappe am Dienstag wird super hart für die Favoriten», sagte Pogacar vor dem Etappenstart. Den Giro hatte er im Mai überlegen gewonnen und dabei gleich 6 Etappensiege gefeiert.
Cavendish früh abgehängt
Keinen guten Tag erlebten zahlreiche Sprinter, darunter Mark Cavendish. Der 39-jährige Brite wurde bereits am ersten Berg abgehängt und musste sich wenig später während der Fahrt übergeben. Das Ziel erreichte er wie einige andere, die in der sengenden Hitze an ihre Grenzen stiessen, mit fast 40 Minuten Rückstand. Das Zeitlimit betrug 49 Minuten.
Der Sprinter teilt sich mit 34 Etappensiegen bei der Tour die Bestmarke mit dem legendären Belgier Eddy Merckx. Eigentlich hatte Cavendish seine Karriere Ende des vergangenen Jahres beenden wollen. Weil er aber bei der Tour 2023 frühzeitig verletzungsbedingt aussteigen musste, hängte er noch eine Saison dran.
Auch Stefan Bissegger und Silvan Dillier büssten rund eine halbe Stunde auf die Siegerzeit ein – gut 10 Minuten mehr als Stefan Küng, der dritte Schweizer im Starterfeld der diesjährigen Rundfahrt.
So geht es weiter
Auch das zweite Teilstück der Tour de France findet in Italien statt und führt die Fahrer am Sonntag über knapp 200 km von Cesenatico, der Geburtsstadt von Marco Pantani, nach Bologna. Erneut ist das Terrain hügelig mit einigen kurzen, aber knackigen Anstiegen. Ganz so hart wie beim Auftakt dürfte es für die Sprinter am zweiten Tag aber nicht mehr werden.