Nach 196 km von Pescara nach Jesi lieferten sich Biniam Girmay (Intermarché) und der Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) ein packendes Duell um den Tagessieg. Der Eritreer konnte sich an der Spitze behaupten und sicherte sich den geschichtsträchtigen Erfolg. Als erster Fahrer seines Landes feierte er einen Etappensieg an einer der drei grossen Rundfahrten, als zweiter Afrikaner nach dem Südafrikaner Alan van Heerden 1979 triumphierte er am Giro.
Missgeschick bei der Siegerehrung
«Es ist unglaublich. Das Team hat super gearbeitet. Den ganzen Tag hatten wir die Kontrolle», sagte Girmay direkt nach seinem Sieg. «Ich habe keine Worte dafür, was meine Teamkollegen geleistet haben.» Bei der Siegerehrung unterlief Girmay dann ein Missgeschick: Nach dem Öffnen der Champagnerflasche traf der Korken den 22-Jährigen im Gesicht. Laut Medienberichten wurde Girmay in ein Krankenhaus gebracht.
Lopez weiter Leader
In der Entscheidung vorne dabei war auch Mauro Schmid. Der Schweizer (Quick Step), der in der 8. Etappe Rang 6 belegt hatte, erreichte das Ziel als Zehnter. Im Gesamtklassement bleibt der Spanier Juan Pedro Lopez (Trek-Segafredo) an der Spitze. Er führt 12 Sekunden vor dem Portugiesen Joao Almeida und deren 14 vor dem Franzosen Romain Bardet.
Die 11. Etappe am Mittwoch dürfte wieder eine Angelegenheit für die Sprinter werden. Das Teilstück führt über 203 flache Kilometer von Santarcangelo die Romagna nach Reggio Emilia.