- Mathieu van der Poel gewinnt wie schon 2020 die Flandern-Rundfahrt über 272,5 km von Antwerpen in die flämischen Ardennen.
- Der Niederländer erweist sich im erstaunlichen Finish als der abgebrühteste Fahrer.
- Der formstarke Stefan Küng zeigt eine starke Leistung und wird Fünfter.
- Die gleiche Klassierung erreicht Marlen Reusser im Rennen der Frauen (siehe untenstehende Box).
Nach dem Forfait des Belgiers Wout van Aert (Corona) lieferten die beiden übrig gebliebenen Top-Favoriten beim belgischen Eintagesklassiker ab. 17 Kilometer vor dem Ziel – beziehungsweise nach 255,5 km im Sattel – verschärfte Tadej Pogacar bei der längsten Austragung seit 1998 das Tempo. Einzig Mathieu van der Poel (NED) konnte sich am Hinterrad des Slowenen halten.
Alles deutete auf ein Duell zwischen den beiden im Schlussspurt hin. Doch auf den letzten Metern vor dem Ziel in Oudenaarde begann das Duo zu taktieren und zu trödeln. Die Spitzengruppe konnte nochmals aufschliessen.
Für Van der Poel ging diese Strategie auf: Der 27-Jährige liess sich dank seinem furiosen Antritt nicht mehr abfangen und gewann im Alpecin-Fenix-Dress sein zweites Monument nach 2020 am gleichen Schauplatz.
Pogacar verspekuliert sich, Küng hält stark mit
Pogacar (UAE) dagegen fand sich bei seinem Flandern-Debüt plötzlich im Sandwich wieder. Aufgrund dieser ungünstigen Position fiel der zweifache Tour-de-France-Gewinner, der bei den Anstiegen jeweils den stärksten Eindruck hinterlassen hatte, auf den undankbaren 4. Schlussrang zurück. Stattdessen drängten Dylan van Baarle (NED/Ineos-Grenadiers) und Valentin Madouas (FRA/Groupama-FDJ) aufs Podest vor.
Knapp dahinter beendete Madouas' Teamkollege Stefan Küng das Rennen als Fünfter – es ist dies sein wertvollstes Resultat in einem Eintagesrennen. Der 28-Jährige hatte beim Klassiker in Belgien noch nie besser als auf Rang 41 abgeschnitten (2017).
Küng verwies hinterher auf ein sehr erfreuliches Teamergebnis: «Wir waren extrem präsent. Ich selbst fühlte mich sehr gut.» Gleichwohl haderte er damit, die unverhoffte Chance zum Schluss nicht gepackt zu haben.
Auf dem Weg ins Ziel mit sieben Pflasterstein-Sektoren wurden Küng und Co. bei der «Ronde» von rund einer Million Fans begleitet.
So geht es im Frühjahrs-Kalender weiter
Radsport wird auch an den nächsten drei Sonntagen mit jeweils populären Rennen grossgeschrieben. Am 10. April folgt das Gold Race, ehe die Monumente 3 und 4 der laufenden Saison – Paris-Roubaix sowie Lüttich-Bastogne-Lüttich – anstehen.
Der Monat April wird mit der Tour de Romandie (ab 26.4.) beschlossen. SRF hat all diese Rennen im Live-Programm.