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11. Etappe der Tour de France Vingegaard hat im Schlussspurt die Nase vor Gesamtleader Pogacar

  • Jonas Vingegaard entscheidet die 11. Etappe der Tour de France über 211 km von Évaux-les-Bains zur Skistation Le Lioran knapp für sich.
  • Der 27-jährige Tour-Sieger von 2022 und 2023 ist auf den letzten Metern einen Hauch schneller als der Gesamtführende Tadej Pogacar.
  • Der Slowene, der lange solo unterwegs ist, bleibt dennoch im Leadertrikot.

Am Schluss entschieden wenige Zentimeter und die letzten Kraftreserven den Tagessieg auf der 11. Etappe der Tour de France. Der Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) überholte unmittelbar vor der Ziellinie Gesamtleader Tadej Pocagar (UAE Emirates), nachdem sich die beiden Top-Fahrer auf den letzten rund 15 km einen packenden Zweikampf geliefert hatten. Dritter wurde mit 25 Sekunden Rückstand der Belgier Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step).

Vingegaard emotional

Auf dem anspruchsvollen, 211 km langen Teilstück im Zentralmassiv nach Le Lioran war Pogacar zunächst lange solo unterwegs gewesen, ehe er vom starken Bergfahrer Vingegaard am zweitletzten Anstieg eingeholt wurde.

Der Däne, Champion der letzten beiden Austragungen, zeigte sich nach dem Sieg, seinem ersten in einem Sprint gegen seinen Dauerrivalen Pogacar, äusserst emotional. Er war im April an der Baskenland-Rundfahrt schwer gestürzt und hatte sich unter anderem am Schlüsselbein operieren lassen müssen.

«Das ist sehr emotional für mich. Aus diesem Sturz des Frühjahres zurückzukommen, bedeutet mir unfassbar viel», sagte Vingegaard, der während des Sieger-Interviews in Tränen ausbrach: «In diesen drei Monaten, wenn du daran zurückdenkst... Ich hätte das ohne meine Familie nie geschafft.»

Roglic stürzt

Dank der Bonifikationssekunden für den Etappensieg machte Vingegaard 2 Sekunden auf Pogacar, Sieger der Jahre 2020 und 2021, gut. Er weist in der Gesamtwertung noch 1:14 Minuten Rückstand auf. Dazwischen liegt der Belgier Evenepoel mit 1:06 Abstand auf Pogacar.

Zum grossen Verlierer des Tages avancierte beinahe der zweite Slowene Primoz Roglic. Er stürzte in der letzten Abfahrt in einer Kurve. Das Unglück blieb aber weitgehend folgenlos. Roglic wurde mit derselben Zeit wie Evenepoel gewertet, weil sich der Sturz innerhalb von drei Kilometern vor dem Ziel ereignete. Roglic hat als Vierter 2:15 Minuten Rückstand. «Er ist weggerutscht und auf die linke Seite gefallen. Er sagt, dass alles okay ist», berichtete Bora-hansgrohe-Sportdirektor Rolf Aldag.

So geht es weiter

Am Donnerstag steht eine nicht all zu schwere Etappe auf dem Programm. 204 eher flache Kilometer von Aurillac nach Villeneuve-sur-Lot gilt es für die Fahrer zu bewältigen. Die 12. Etappe gibt es wiederum ab 15:00 Uhr live auf SRF info.

111. Tour de France

SRF info, sportlive, 10.07.24, 15:00 Uhr ; 

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