- Die 17. Etappe des Giro d'Italia mit Ziel auf dem Passo Brocon wird zur Beute des Deutschen Georg Steinhauser.
- Der 22-Jährige gewinnt bei der letzten Bergankunft des diesjährigen Giro solo und feiert den grössten Erfolg in seiner noch jungen Karriere.
- Gesamtleader Tadej Pogacar fährt als Zweiter ins Ziel und baut seinen Vorsprung weiter aus.
Mit Rang 3 in der Königsetappe am Sonntag hatte Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) sein Potential schon einmal angedeutet. Drei Tage später lieferte der Deutsche erneut eine Kostprobe seines Talents ab. Der 22-Jährige fuhr nach anspruchsvollen 159 Kilometern und 4100 Höhenmetern auf dem Passo Broncon als Erster über die Ziellinie und holte den ersten Profisieg seiner noch jungen Karriere.
Der Sohn des früheren Radprofis Tobias Steinhauser – einst Etappensieger der Tour de Suisse – hatte sich 34 Kilometer vor dem Ziel von Mitausreisser Amanuel Ghebreigzabhier (Lidl-Trek) aus Eritrea abgesetzt und liess sich auch auf dem 11,9 Kilometer langen und durchschnittlich 6,4 Prozent steilen Schlussanstieg nicht mehr einholen. «Ich war super nervös am letzten Anstieg. Ich wusste, dass ich alles geben muss. Ich hörte, dass Pogacar attackiert hat. Aber da waren es nur noch zwei Kilometer. Da war mir klar, dass ich es schaffe», sagte Steinhauser.
Pogacar in eigener Liga
Jener Pogacar (UAE Team Emirates) spielte auf dem Schlussanstieg erneut mit seinen Gegnern. Um den dritten Etappensieg in Folge einzufahren, griff der Slowene jedoch zu spät an. Zwar verringerte er den Rückstand noch um gut eine halbe Minute, am Ende fehlten jedoch 1:24 Minuten zum Tagessieg.
Im «Kampf» um den Gesamttriumph fährt Pogacar weiterhin ein einsames Rennen. Der 25-Jährige liegt neu fast acht Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom Bora-hansgrohe-Team. Auf Rang 3 folgt der unverwüstliche Brite Geraint Thomas (Ineos Grenadiers).
So geht es weiter
Nach schweren Bergetappen dürften am Donnerstag wieder die Sprinter im Vorteil sein. Die Fahrer haben auf der 18. Etappe von Fiera di Primiero nach Padua über 178 km nur einen Aufstieg der vierthöchsten Kategorie zu bewältigen. Der Giro endet am Sonntag mit einem Rundkurs um Rom.