- Santiago Buitrago setzt sich in der Königsetappe des Giro d'Italia alleine durch. Hinter dem Kolumbianer klassieren sich Derek Gee und Magnus Cort Nielsen.
- Primoz Roglic macht wenige Sekunden auf Geraint Thomas gut. Thomas verteidigt die Maglia Rosa aber erfolgreich.
Derek Gee (Israel – Premier Tech) setzte 3 Kilometer vor dem Ziel zu einer Flucht an. Der Versuch des Kanadiers wurde aber nicht belohnt. Santiago Buitrago (Bahrain – Victorious) konnte trotz des steilen Anstieges die Lücke schliessen. Und zu allem Übel für Gee hatte Buitrago noch genug Energie, um zu kontern und seinerseits einen Angriff zu lancieren. Dieser war von Erfolg gekrönt und so fuhr der Kolumbianer alleine zum Sieg. Für den 23-Jährigen ist es der 2. Etappensieg beim Giro, während Gee zum 4. Mal nur 2. wurde. Magnus Cort Nielsen (EF Education-EasyPost) komplettierte das Podest.
Roglic macht wichtige Sekunden gut
Spannend war der Kampf um die Maglia Rosa. Etwa 900 Meter vor dem Ziel stieg Primoz Roglic (Jumbo-Visma) aus dem Sattel und versuchte mit seinem Antritt die Konkurrenz abzuschütteln. Gesamtleader Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) reagierte umgehend und fuhr die Lücke wieder zu.
Auf den letzten Metern erhielt Roglic nochmals einen Energieschub, mit welchem er Thomas um etwa 3 Sekunden distanzierte. Der Rückstand des Slowenen beträgt nun neu 26 Sekunden. Joao Almeida (UAE Team Emirates) konnte nicht ganz mit den beiden Favoriten mithalten und liegt nun fast eine Minute hinter Thomas.
Defekt oder taktischer Kniff?
Vielleicht hatte Roglics Energieschub am Schluss auch etwas mit einem Wechsel seines Materials zu tun. Rund 20 km vor dem Ziel liess sich Roglic im Feld zurückfallen und erhielt ein neues Rad. Auf den Bildern war nicht ersichtlich, ob es sich um einen Defekt gehandelt hatte, was den Verdacht nahelegte, dass sich der Slowene für den Schlussanstieg einen leichteren Untersatz geschnappt hatte. Den Anschluss ans Feld schaffte der Mitfavorit problemlos, da er auf die tatkräftige Unterstützung seiner Helfer zählen konnte.
So geht es weiter
Das Zeitfahren von Tarvisio zum Monte Lussari stellt einen wahren Härtetest dar. Die vorletzte Etappe des Giro beginnt mit rund 11 Kilometern, die mehr oder weniger flach sind. Doch der Anstieg auf den Monte Lussari ist brutal: Gleich 2 Abschnitte weisen eine Steigung von 22 Prozent auf – eine davon kurz vor dem Ziel. Das Zeitfahren können Sie live am Samstag ab 16:40 Uhr live bei SRF verfolgen.