- Kévin Vauquelin sorgt auf der 2. Etappe der Tour de France mit einem Soloerfolg erneut für einen französischen Tagessieg.
- Das Gelbe Trikot wandert nach den knapp 200 km von Cesenatico nach Bologna auf die Schultern von Tadej Pogacar, der das Ziel gemeinsam mit Jonas Vingegaard erreicht.
- Nach zwei hügeligen Tagen dürfen am Montag die Sprinter auf ihre erste Chance hoffen.
Zweiter Tag der Tour de France, zweiter Sieg für Frankreich: Nach Romain Bardet am Samstag ist auch die 2. Etappe der Tour de France zur Beute eines Franzosen geworden. Kévin Vauquelin (Arkéa - B&B Hotels) feierte in Bologna als Ausreisser einen Solosieg. Der 23-Jährige hatte 14 Kilometer vor dem Ziel angegriffen und seine zwei verbleibenden Fluchtgefährten stehengelassen.
Für Vauquelin war es der erste Tagessieg an einer grossen Rundfahrt. Auch für sein Team ist der Sieg eine Premiere: Noch nie hat das französische Team zuvor einen Etappensieg an der Tour de France verbuchen können.
Pogacar schon in Gelb
Bardet (DSM-firmenich) konnte das Leadertrikot auf den knapp 200 km von Cesenatico nach Bologna nicht verteidigen. Neuer Träger des «Maillot jaune» ist Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der slowenische Topfavorit erreichte das Ziel zusammen mit Vorjahressieger Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) sowie Remco Evenepoel (Soudal-Quick-Step) und übernahm die Gesamtführung. Das Trio liegt zusammen mit Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) zeitgleich an der Spitze.
Der im April schwer verunfallte Vingegaard hielt einem ersten kleinen Angriffsversuch von Pogacar indes stand. An der Cote de San Luca versuchte der Slowene mit einem Angriff noch einige Sekunden herauszufahren, der Däne blieb aber am Hinterrad des Topfavoriten dran. Aus dem Kreis der Mitfavoriten büsste einzig Primoz Roglic (Bora-hansgrohe) bereits etwas Zeit ein.
So geht es weiter
Nach den Strapazen auf den ersten beiden Etappen dürfen die Sprinter am Montag auf die erste Massenankunft hoffen. Die 3. Etappe führt über 230,8 Kilometer von Piacenza nach Turin und ist grösstenteils flach, lediglich drei Anstiege der vierten Kategorie sind zu bewältigen.
Sollte es in der norditalienischen Metropole tatsächlich auf einen Sprint herauslaufen, dürften alle Augen auf Jasper Philipsen gerichtet sein. Der Belgier hatte im vergangenen Jahr das Grüne Trikot gewonnen und auf dem Weg nach Paris gleich 4 Etappensiege gefeiert.