- Tour-de-France-Dominator Tadej Pogacar feiert auf dem 20. Teilstück seinen 5. Etappensieg.
- Jonas Vingegaard wird Etappen-Zweiter und distanziert in der Gesamtwertung Remco Evenepoel auf 2:50 Minuten.
- Am Sonntag geht die Tour mit einem 34 Kilometer langen Zeitfahren nach Nizza zu Ende.
Tadej Pogacar steht an der 111. Austragung der Tour de France unmittelbar vor seinem 3. Gesamtsieg. Der 25-Jährige behauptete sich nach knackigen 132,8 Kilometern mit 4600 Höhenmetern zwischen Nizza und dem Col de Couillole vor Titelverteidiger Jonas Vingegaard aus Dänemark und dem Ecuadorianer Richard Carapaz.
Kurz vor dem Ziel hängte Pogacar Vingegaard noch um 7 Sekunden ab und sicherte sich seinen bereits 5. Tageserfolg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Der Gesamtführende Pogacar kann am Sonntag beim abschliessenden Zeitfahren nur noch durch einen Sturz oder eine Krankheit vom 3. Tour-Sieg (nach 2020 und 2021) abgehalten werden. In der Gesamtwertung liegt der Slowene weiter mehr als 5 Minuten vor Titelverteidiger Vingegaard.
Vingegaard seinerseits vermochte rund 5 Kilometer vor dem Ziel zusammen mit Pogacar Remco Evenepoel abzuhängen und nahm dem Belgier bis ins Ziel 46 Sekunden ab. Damit liegt Vingegaard nun 2:50 Minuten vor Evenepoel und hat beste Chancen auf Gesamtrang 2 hinter Pogacar.
Pogacar verteilt keine Geschenke
«Man bremst nicht im Radsport», sagte Pogacar mit einem Grinsen ins Tour-Mikrophon. «Wenn man mir vor der Tour gesagt hätte, dass das alles so kommt, ich hätte es nicht geglaubt. Das ist nicht von dieser Welt.»
Vingegaard seinerseits hatte auf den letzten Metern auf ein wenig Mitleid von Pogacar gehofft. «Ein klein wenig hatte ich die Hoffnung, dass er mir den Sieg überlässt. Ich wusste, dass ich im Sprint keine Chance haben würde, da ich schon am Limit war», sagte der Däne. Sauer war er keineswegs: «Wahrscheinlich hätte ich dasselbe getan.»
Carapaz darf lange auf den nächsten Sieg hoffen
Das Tempo im Feld war zu Beginn der anspruchsvollen Etappe extrem hoch, die Spitzengruppe nach nur 20 km bereits stark auf die Top-Favoriten im Gesamtklassement dezimiert. Entscheidend absetzen konnte sich zunächst kein Fahrer.
Letztlich schaffte eine gut besetze Gruppe von 7 Fahrern den Absprung, darunter der spätere Etappen-Dritte Carapaz. Der Gewinner der 17. Etappe sammelte weitere Punkte in der Bergwertung und sicherte sich das Gepunktete Trikot. Vor dem 15,7 km langen Schlussanstieg zum Col de la Couillole war der Abstand auf knapp 3 Minuten gefallen – und schrumpfte in der Folge schnell.
So geht es weiter
Am Sonntag geht die Tour de France mit der 21. Etappe zu Ende. Nicht wie üblich auf den Champs Élysées in Paris, sondern in Nizza. Auf dem Programm steht ein 34 Kilometer langes Zeitfahren von Monaco in die französische Metropole an der Côte d'Azur.