- Wout van Aert (Jumbo-Visma) holt sich im Zeitfahren der 20. Etappe der Tour de France von Lacapelle-Marival nach Rocamadour den Tagessieg.
- Teamkollege und Tages-Zweiter Jonas Vingegaard steht damit vor der Schlussetappe vor dem Gesamtsieg.
- Die beiden Schweizer Zeitfahr-Spezialisten Stefan Küng (11.) und Stefan Bissegger (58.) verpassen jeweils Top-Klassierungen.
Zum Ende hin überliess Jonas Vingegaard von Jumbo-Visma seinem Teamkollegen Wout van Aert nach einem lange engen Fernduell den Tagessieg. Der als letzter Fahrer gestartete und damit über alle Zwischenzeiten informierte dänische Tour-Leader konnte auf den letzten Metern gefahrlos Tempo herausnehmen. Van Aert siegte 19 Sekunden vor Vingegaard.
Wenige Kilometer zuvor hatte Vingegaard allerdings noch eine Schrecksekunde erlebt und war gefährlich nahe an den Strassenrand gekommen war. Es wäre der einzige Umstand gewesen, der seinen komfortablen Vorsprung von über drei Minuten auf den Slowenen Tadej Pogacar in der Gesamtwertung noch hätte gefährden können.
Der slowenische Fahrer vom UAE Team Emirates holte sich im Zeitfahren auf den 40,7 Kilometern von Lacapelle-Marival nach Rocamadour – acht Sekunden hinter Vingegaard – gar «nur» Rang drei und dürfte am Sonntag als Tour-Sieger abgelöst werden. Denn auf der Schlussetappe der «Grande Boucle» in Paris wird der Gesamtleader traditionsgemäss nicht mehr angegriffen.
Schweizer Duo verpasst Exploit
Einen Schweizer Etappensieg wird es in der 109. Austragung der französischen Rundfahrt hingegen wohl nicht geben. Trotz einem über lange Zeit ansprechenden Zeitfahren verpasste mit Stefan Küng der beste Schweizer als 11. die Top 10 um 7 Sekunden. Beim Fahrer von Groupama-FDJ schien sich die anstrengende Helferarbeit aus den vergangenen Tagen und die überstandene Corona-Infektion besonders auf dem zweiten Streckenabschnitt bemerkbar zu machen.
Weniger erfreulich verlief der Samstag für Küngs Landsmann Stefan Bissegger. Der andere Zeitfahrspezialist in den Schweizer Reihen vermochte trotz zuletzt starken Tour-Auftritten nicht an seine Leistungen anzuknüpfen und beendete das Rennen mit grossem Rückstand auf Rang 58. Bereits vor dem Ziel schrieb der von der Hitze gezeichnete Thurgauer nach einem Hinterraddefekt eine Spitzenplatzierung ab und nahm Tempo raus.