Die längste Etappe der Tour de France Femmes wurde zur Beute von Lorena Wiebes (DSM). Die Niederländerin siegte nach 175,6 Kilometern im Massensprint und holte sich ihren zweiten persönlichen Etappensieg. Zweite wurde Weltmeisterin Elisa Balsamo aus Italien (Trek-Segafredo) vor Wiebes Landsfrau Marianne Vos (Jumbo-Visma), die damit ihr Gelbes Trikot erfolgreich verteidigte.
In der hektischen Schlussphase verlor Elisa Longo Borghini (ITA/Trek-Segafredo) den Überblick. Die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin im Strassenrennen bog vor der Zielgeraden vorne im Feld links statt rechts ab. In der Endabrechnung verlor sie damit 9 Sekunden.
Die Ausreisserinnen Victoire Berteau (Cofidis) aus Frankreich und Antri Christoforou (Human Powered Health) aus Zypern waren drei Kilometer vor dem Ziel vom Feld geschluckt worden – auch dank der starken Nachführarbeit der Schweizerin Noemi Rüegg, die für ihre Leaderin Vos Tempo machte.
Chabbey stürzt kurz vor dem Ziel
45 Kilometer vor dem Ziel war es im Feld zum Massensturz gekommen. Die mehrfache dänische Meisterin Emma Norsgaard (Movistar) musste aufgeben. Weitere Fahrerinnen erlitten leichtere Verletzungen, darunter die Niederländerin Chantal van den Broek-Blaak, Teamkollegin von Marlen Reusser bei SD Worx. Sie kehrte wieder ins Peloton zurück, verlor aber viel Zeit.
Auch aus Schweizer Sicht gab es einen Sturz zu verzeichnen. Elise Chabbey erwischte es auf den letzten Kilometern, gemäss einem Tweet ihrer Mannschaft Canyon/SRAM Racing kam sie aber ohne gravierende Verletzungen davon. Die beste Schweizerin verbleibt im Gesamtklassement auf dem 10. Platz.
Noch drei Etappen
Am Freitag geht es von Saint-Dié-des-Vosges über 129,2 km nach Rosheim, vier kleinere Anstiege sind zu überwinden. Das Ziel auf der Planche des Belles Filles am Sonntag rückt näher, die Entscheidung über den Gesamtsieg dürfte auf den beiden Bergetappen am Wochenende in den Vogesen fallen.