- Alexander Wlassow setzt sich auf der 5. Etappe der Tour de Suisse in Novazzano vor Neilson Powless (USA) und Jakob Fuglsang (DEN) durch.
- Der Russe übernimmt damit auch die Führung im Gesamtklassement.
- Wegen Magen-Darm-Problemen musste Gino Mäder (Bahrain-Victorious) die Heim-Rundfahrt vor dem Start in Ambri aufgeben. Das Team Jumbo-Visma zog sich wegen Corona-Fällen geschlossen aus dem Teilnehmerfeld zurück, auch Adam Yates (Ineos) lieferte einen positiven Test ab und musste aussteigen.
Alexander Wlassow (Bora-hansgrohe) fühlt sich auf Schweizer Strassen weiterhin pudelwohl. Der Sieger der Tour de Romandie entschied das schwierige 5. Teilstück der Tour de Suisse von Ambri nach Novazzano im Sprint einer Vierergruppe vor Neilson Powless (USA/EF Education-Easypost), Jakob Fuglsang (DEN/Israel-Premier) und Geraint Thomas (GBR/Ineos) für sich.
Dank der Zeitbonifikation fährt der Russe ab Freitag in Gelb, 6 Sekunden vor Fuglsang. Thomas (Ineos) mischt als Dritter weiterhin im Kampf um den Gesamtsieg mit. 7 Sekunden fehlen ihm auf auf Wlassow.
Thomas' walisischer Landsmann Stephen Williams (Bahrain-Victorious) war bereits früh aus dem stark ausgedünnten Feld zurückgefallen und musste das Leadertrikot am 5. Tag abgeben.
Küng hält auch am Berg mit
Mit Stefan Küng (7.) und Sébastien Reichenbach (10.) klassierten sich nach den 190 coupierten Kilometern auch zwei Schweizer in den Top 10. Küng bleibt in der Gesamtwertung auf dem 5. Rang. Der Rückstand des Thurgauers, der aufgrund des Bummeltempos in der Schlussphase noch einmal bis auf 6 Sekunden zu den Spitzenfahrern hatte aufschliessen können, beträgt 16 Sekunden. Der Walliser Reichenbach (0:43 zurück) ist neu Gesamt-Neunter.
Einen Rückschlag musste dagegen Marc Hirschi hinnehmen, der 53 Sekunden verlor und im Tour-Klassement 1:03 Minuten hinter Wlassow zurückliegt. Auch der belgische Favorit Remco Evenepoel büsste auf dem Teilstück, das bei enormer Hitze und ausschliesslich auf Tessiner Strassen gefahren wurde, über zwei Minuten und damit wohl alle Chancen auf den Gesamtsieg ein.
Silvan Dillier (Alpecin-Fenix) hatte aus Schweizer Sicht zunächst für die Musik gesorgt und war bei grosser Hitze als Letzter einer fünfköpfigen Fluchtgruppe eingeholt worden. 14 Kilometer vor dem Ziel war es aber um den Schweizer Meister geschehen.
So geht es weiter
Die Fahrer können sich weiter nicht schonen. Am Freitag geht es von Locarno über 180 Kilometer und den Nufenenpass als Dach der Tour ins Wallis. Bis zur Bergankunft auf der Moosalp sind insgesamt 4208 Höhenmeter zu bewältigen.