- Alexander Kristoff gewinnt die 1. Etappe der Tour de France mit Start und Ziel in Nizza und sichert sich die Führung in der Gesamt- und Punktewertung.
- Mit Thibaut Pinot stürzt ein Mitfavorit um das Gesamtklassement kurz vor Schluss. Der Franzose verliert aber keine Zeit. Auch die anderen Favoriten kommen ohne Zeitverluste durch.
- Michael Schär fährt lange in einer Fluchtgruppe mit und wird als kämpferischster Fahrer des Tages ausgezeichnet.
- Am Sonntag wird es für die Sprinter bereits schwieriger – die erste Bergetappe steht an.
Wie erwartet ging die 1. Etappe der 107. Tour de France an einen Sprinter. Der Norweger Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) war im Schlusssprint der stärkste Fahrer und setzte sich relativ klar vor dem Dänen Mads Pedersen und dem Niederländer Cees Bol durch. Für Kristoff war es der 4. Etappensieg bei der «Grande Boucle». Peter Sagan, einer der Top-Favoriten auf den Tagessieg, musste sich mit dem 5. Schlussrang begnügen.
Zahlreiche Stürze
Wegen des starken Regens kam es auf der ganzen Etappe zu vielen Stürzen. So ging etwa der Franzose Julian Alaphilippe zu Boden, er konnte sich aber wieder ans Peloton herankämpfen.
Kurz vor dem Ziel stürzte ein weiterer starker Franzose: Thibaut Pinot wurde in einen Massensturz verwickelt, verlor aber keine Zeit im Gesamtklassement. Bei einem Sturz oder Defekt auf den letzten 3 Kilometern werden die darin verwickelten Fahrer mit der gleichen Zeit gewertet wie die Gruppe, der sie zum Zeitpunkt des Sturzes angehörten.
Schär kämpferischster Fahrer
Am auffälligsten der 4 gestarteten Schweizer agierte Michael Schär vom Team CCC. Der 33-Jährige ging bereits nach wenigen Kilometern in den Angriff und löste sich mit 2 Franzosen vom Feld. Der Luzerner sicherte sich Punkte im Zwischensprint und bei der letzten Bergwertung. Die Rennjury zeichnete Schär als kämpferischsten Fahrer des Tages aus, wodurch er am Sonntag die rote Startnummer tragen darf. Die restlichen Schweizer kamen bis auf Sébastien Reichenbach (mehr als 4 Minuten Rückstand) ohne Zeitverlust ins Ziel.
So geht es weiter
Am Sonntag sind Start und Ziel der Etappe erneut in Nizza. Für die Sprinter wird die Etappe aber bereits eine Herausforderung, denn die Fahrer müssen erstmals ihre Kletterqualitäten beweisen.