- Tom Pidcock gewinnt den Rad-Halbklassiker Strade Bianche mit Start und Ziel im italienischen Siena solo.
- Hinter dem Briten wird Valentin Madouas (FRA) Zweiter, Tiesj Benoot (BEL) fährt auf Rang 3.
- Bei den Frauen kann sich Demi Vollering (NED) als Siegerin feiern lassen.
Gut 8 Kilometer vor dem Ziel schien Tom Pidcock (Ineos) praktisch eingeholt. Eine fünfköpfige Verfolgergruppe machte Jagd auf den Briten. Doch dieser erwies sich als widerstandsfähig: Pidcock machte letzte Reserven locker und fuhr nach 184 Kilometern solo in der Altstadt von Siena ein.
20 Sekunden dahinter blieben dem Franzosen Valentin Madouas (Groupama-FDJ) und dem Belgier Tiesj Benoot (Jumbo-Visma) nur die weiteren Podestplätze. Die 10 Schweizer im Feld vermochten nicht auf sich aufmerksam zu machen.
Pidcock spielt seine Trümpfe aus
Pidcock war auf dem mit 11 Schotterabschnitten gespickten Kurs nach gut 140 Kilometern in die Offensive gegangen und hatte zur Spitzengruppe aufgeschlossen. 23 Kilometer vor dem Ziel liess er auch noch Alessandro De Marchi stehen und versuchte es erfolgreich auf eigene Faust.
Für den 23-Jährigen war es nach dem Tour-de-France-Etappenerfolg auf der Alpe d'Huez im letzten Sommer der grösste Erfolg auf der Strasse in seiner Karriere. 2021 hatte er mit dem Pfeil von Brabant schon einmal ein Eintagesrennen auf höchster Stufe gewonnen.
Van der Poel nicht vorne dabei
Pidcock hatte aufgrund seiner Meriten im Quer und auf dem Mountainbike (Olympia-Gold in Tokio 2021) zu den Favoriten gezählt.
Zu den Geschlagenen gehörte Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck). Der Niederländer verpasste in der entscheidenden Rennphase den Anschluss. Vorjahressieger Tadej Pogacar (SLO) war gar nicht mit von der Partie. Er bestreitet wie Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (DEN) ab Sonntag Paris-Nizza.
Chabbey bei Vollering-Sieg 26.
Bei den Frauen sicherte sich Demi Vollering den Sieg. Die Niederländerin überholte ihre SD-Worx-Teamkollegin Lotte Kopecky (BEL), die als Titelverteidigerin angetreten war, auf der Ziellinie. Die Entscheidung war hauchdünn: Kurz herrschte Verwirrung über die Siegerin der insgesamt 9. Frauen-Ausgabe.
Die Amerikanerin Kristen Faulkner (Jayco), die 600 Meter vor der Ziellinie im letzten Anstieg eingeholt wurde, musste sich mit 18 Sekunden Rückstand mit Rang 3 begnügen. Elise Chabbey (Canyon/SRAM Racing), einzige Schweizerin am Start, wurde mit über 4 Minuten Rückstand 26.
