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Flèche Wallonne am Mittwoch Die Mur de Huy sucht ihren Meister

Die Flèche Wallonne ist bekannt für ihr spektakuläres Finale. Im Vorjahr spielte das Wetter eine entscheidende Rolle.

Die Mur de Huy, das «Markenzeichen» der Flèche Wallonne.
Legende: Oft fällt die Entscheidung hier Die Mur de Huy, das «Markenzeichen» der Flèche Wallonne. imago images/Photo News

Vor einem Jahr sind bei der Flèche Wallonne gleich reihenweise Fahrer vorzeitig vom Rad gestiegen. Während dem belgischen Halb-Klassiker begann es nicht nur zu regnen wie aus Kübeln, auch die Temperatur fiel innerhalb einer Stunde auf nur knapp über den Gefrierpunkt. Vielen wurde die Tortur zu viel.

Auch die Bilder von Mattias Skjelmose, dem Gewinner des Gold Race am vergangenen Sonntag, sind noch in bester Erinnerung. Der Däne hielt am Strassenrand an und war kaum noch in der Lage, selbstständig von seinem Rad zu steigen. Ein Betreuer hievte den zitternden Skjelmose in der Folge ins Team-Fahrzeug. Die spätere Diagnose: starke Unterkühlung.

Oft geht's erst am Schluss rund

Auch am Mittwoch schaut es beim 205 km langen Rennen von Ciney nach Huy nicht nach eitel Sonnenschein aus. Zumindest temperaturmässig droht aber kein Szenario wie im Vorjahr. Das dürfte Skjelmose recht sein. Nachdem der Däne am Sonntag mit dem Rennen seines Lebens überraschend zum Auftakt der Ardennen-Klassiker triumphiert hatte, sieht er bei der Flèche seinen Lidl-Trek-Teamkollegen Thibau Nys als aussichtsreichsten Kandidaten.

«Wenn einer Tadej [Pogacar] an der Mur de Huy schlagen kann, dann Thibau», sagte Skjelmose jüngst gegenüber Sporza. Der 22-jährige Belgier stieg Anfang April in die Saison ein – und gewann bei seinem ersten Einsatz mit einer späten Attacke an einer steilen Rampe den Gran Premio Miguel Indurain. Nys gilt als kommender Klassiker-Jäger. Ob die Zeit für einen Coup bei der Flèche aber bereits reif ist, scheint fraglich.

Mitentscheidend wird der Rennverlauf sein. Oft halten sich die Favoriten im Hintergrund, um beim grossen Finale an der Mur de Huy bereit zu sein. Nach seiner Niederlage gegen Skjelmose beim Gold Race am Sonntag könnte Tadej Pogacar umso mehr auf eine Revanche sinnen. Möglich ist aber auch, dass der Slowene seine Kräfte für Lüttich-Bastogne-Lüttich etwas schont. Am Sonntag wirkte er nicht so spritzig wie gewohnt. Zum ersten Mal brachte er ein Solo-Unterfangen nicht erfolgreich zu Ende.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie den Halb-Klassiker Flèche Wallonne am Mittwoch ab 14:30 Uhr live auf SRF zwei oder im Ticker in der SRF Sport App.

Viel Flèche-Erfahrung bei Tudor

Die Liste der Favoriten enthält einige weitere Namen. Logisch ist die Nennung von Remco Evenepoel, der sein Comeback mit dem Sieg beim Pfeil von Brabant und dem 3. Platz beim Gold Race einläutete. Oder Tom Pidcock aus dem Schweizer Team Q36,5, der über die im Finale benötigten explosiven Sprintqualitäten verfügt.

Aus Schweizer Sicht interessiert insbesondere die Personalie Marc Hirschi. Der Berner hat den Wallonischen Pfeil 2020 gewonnen. In den beiden Jahren zuvor sowie im Jahr danach schlug jeweils Julian Alaphilippe zu. Das Tudor-Team, bei dem auch Yannis Voisard und Fabian Weiss im Aufgebot stehen, verfügt also über eine ganze Menge an Erfahrung.

Im UAE Team Emirates von Pogacar taucht mit Jan Christen ebenfalls ein Schweizer auf. Für ihn ist es der erste Renneinsatz seit seinem Schlüsselbeinbruch von Anfang März. Sein Bruder Fabio Christen (Q36,5) wird ebenso am Start stehen wie Mauro Schmid (Jayco AlUla).

Resultate

SRF zwei, sportlive, 20.04.2025, 14:30 Uhr ; 

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