Marc Hirschi hat im Baskenland einen der grössten Erfolge seiner Karriere gefeiert. Der Schweizer gewann das prestigeträchtige Eintagesrennen «Clasica San Sebastian» nach 236 Kilometern im Schlusssprint gegen Ex-Weltmeister Julian Alaphilippe (FRA) – und beendete damit eine lange Durststrecke. Seit dem Sieg an der Flèche Wallonne vor fast vier Jahren hatte Hirschi auf einen Triumph an einem World-Tour-Rennen gewartet.
Das Duo hatte sich im letzten Anstieg vom Rest des Feldes abgesetzt. Hirschi liess Alaphilippe im Sprint anschliessend keine Chance und trat damit die Nachfolge von Olympiasieger Remco Evenepoel (BEL) an, der das Rennen in den letzten beiden Jahren gewonnen hatte. Hirschi ist erst der zweite Schweizer, der den San-Sebastian-Klassiker gewinnt. Vor 40 Jahren war dies Niki Rüttiman gelungen.
Grösster Sieg im UAE-Trikot
Bei seiner Abschiedstournee – der Berner wird das UAE Team Emirates am Saisonende mit grosser Wahrscheinlichkeit verlassen – jubelte der 25-Jährige über seinen grössten Sieg im Trikot der Top-Mannschaft. Das erfolgreichste Jahr seiner Karriere, in welchem er neben der Flèche Wallonne auch eine Tour-de-France-Etappe gewann, hatte Hirschi 2020 im Team Sunweb absolviert.
Nach dem Rennen zeigte sich Hirschi erleichtert: «Ich musste die Zähne zusammenbeissen, um beim Angriff an Alaphilippes Hinterrad bleiben zu können.» Als sie nach dem höchsten Punkt sahen, dass niemand folgen konnte, hätten sie es weitergezogen. «Am Ende fiel die Entscheidung in einem schönen Sprint.»
Neben Hirschi sorgte im Baskenland am Samstag auch Teamkollege Jan Christen für Furore. Der 20-jährige Aargauer fuhr 36 Sekunden hinter dem Sieger als 9. ins Ziel und erzielte damit sein bestes Ergebnis an einem World-Tour-Rennen.