Zeitfahren haben an der Tour de France immer eine grosse Rolle gespielt. Gerade in der modernen Ära haben nur Fahrer das Rennen gewinnen können, die auch im Kampf gegen die Uhr zur Weltspitze gehörten. Die letzten reinen Kletterer, die die Tour gewinnen konnten, waren der Belgier Lucien van Impe im Jahr 1976 und der Italiener Marco Pantani im Jahr 1998.
Auch vor 30 Jahren entschied ein Zeitfahren über den Tour-Sieg. Auf der Schlussetappe kämpften der Franzose Laurent Fignon und der Amerikaner Greg Lemond in einem Zeitfahren über 24 Kilometer auf den Champs Elysées um den Sieg. Am Ende entschieden 8 Sekunden für den Amerikaner, der seinen Gegner auch dank modernem, windschnittigem Equipment bezwingen konnte.
Die Franzosen zogen in der Folge die Lehren aus der Niederlage Fignons: Nie mehr wurde eine Tour de France mit einem Zeitfahren abgeschlossen.
Wie das dramatische Duell zwischen Lemond und Fignon verlief sehen Sie im Video oben.
In den weiteren Teilen der Serie blicken wir auf folgende Jubiläen zurück:
- 100 Jahre «Maillot jaune»
- 50 Jahre nach dem ersten Tour-Gewinn von Eddy Merckx
- 20 Jahre nach dem ersten Tour-Gewinn von Lance Armstrong
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 03.07.2019, 06:20 Uhr