- Weltmeister Tadej Pogacar gewinnt zum zweiten Mal nach 2023 die Flandern-Rundfahrt.
- Der Slowene kommt 18 km vor dem Ziel weg und fährt in Oudenaarde als Solo-Sieger ein.
- Mads Pedersen (DEN) und Mathieu van der Poel (NED) komplettieren das Podest. Stefan Küng fährt als 7. in die Top 10.
- Im Frauen-Rennen klassieren sich Elise Chabbey und Marlen Reusser in den Top 10.
Zum zweiten Mal nach 2023 heisst der Sieger der Flandern-Rundfahrt Tadej Pogacar (UAE Team Emirates - XRG). Bei der 109. Ausgabe des Radsportmonuments in Belgien stellte der Slowene einmal mehr seine Klassikerqualitäten unter Beweis. Wie vor zwei Jahren lancierte Pogacar den entscheidenden Angriff 18 km vor dem Ziel beim gepflasterten Aufstieg Oude Kwaremont. Der Weltmeister liess seine übriggebliebenen Kontrahenten stehen und baute seinen Vorsprung beim Paterberg noch einmal um ein paar Sekunden aus.
Obwohl das hochdekorierte Verfolger-Quartett um Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), Mads Pedersen und Jasper Stuyven (beide Lidl-Trek) in der Fläche vor dem Ziel zusammenspannen konnte, liess sich Pogacar nicht mehr einholen. Nach 268,9 km und einer Fahrzeit von fast sechs Stunden erreichte er das Ziel solo mit einem Vorsprung von einer Minute. Im Sprint um die weiteren Plätze auf dem Podest setzte sich der Däne Pedersen vor van der Poel durch.
Pogacar nahm damit erfolgreich Revanche an van der Poel, der ihn vor zwei Wochen bei Mailand-Sanremo geschlagen hatte. Der Niederländer verpasste es derweil, sich zum alleinigen Rekordsieger der Flandern-Rundfahrt zu küren. Mit drei Erfolgen (2020, 2022, 2024) teilt er diesen weiterhin mit Fabian Cancellara und fünf anderen Fahrern.
Küng zeigt starkes Rennen
Mit Stefan Küng (Groupama-FDJ) gehörte auch ein Schweizer zu den Protagonisten des Rennens mit Start in Brügge. Der Thurgauer schloss über 100 km vor dem Ziel zu einer Fluchtgruppe auf und konnte lange mit einem absoluten Spitzenplatz liebäugeln.
28 km vor dem Ziel musste Küng bei einer Tempoverschärfung von Pogacar in einem Aufstieg jedoch abreissen lassen. Obwohl der Rückstand auf das Spitzenquintett nie grösser als eine halbe Minute war, konnte der Schweizer bis zur Attacke von Pogacar nicht mehr aufschliessen. Am Ende erreichte er das Ziel mit einem Rückstand von knapp zwei Minuten auf dem starken 7. Platz.
Bereits in einer Woche steht mit Paris-Roubaix der nächste Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Pogacar wird beim traditionsreichen Eintagesrennen zum ersten Mal an der Startlinie stehen.
Kopecky mit Rekordsieg
Die 29-jährige Lotte Kopecky setzte sich im Frauenrennen nach 169 km im Sprint einer Vierergruppe vor der Französin Pauline Ferrand-Prévot und der Deutschen Liane Lippert durch und triumphierte damit zum dritten Mal nach 2022 und 2023. Mehr als zweimal hatte das am häufigsten ausgetragene Frauen-Monument bis dato niemand für sich entscheiden können. Elise Chabbey und Marlen Reusser erreichten das Ziel mit der ersten Verfolgergruppe. Die Genferin und die Bernerin belegten mit 1:13 Minuten Rückstand die Ränge 7 respektive 10.