- Die 120. Ausgabe von Paris-Roubaix wird zur Beute von Mathieu van der Poel.
- Rund 15 Kilometer vor dem Ziel kann sich der Niederländer entscheidend absetzen.
- Bester Schweizer wird Stefan Küng, der das Rennen auf dem 5. Rang abschliesst.
Die entscheidende Szene ereignete sich rund 15 Kilometer vor dem Ziel. Die siebenköpfige Spitzengruppe befand sich gerade auf dem Carrefour de l'Arbre, als der Deutsche John Degenkolb nach einer Kollision mit Mathieu van der Poel zu Fall kam. Wout van Aert nutzte die kurze Verwirrung und wagte direkt einen Angriff.
Dieser wurde allerdings jäh gestoppt – von einem technischen Defekt. Das Hinterrad des Belgiers spielte nicht mehr mit und musste ersetzt werden. Profiteur der kurzen Reparaturphase war van der Poel, der allein wegziehen konnte. Die Verfolger, zu denen auch Stefan Küng gehörte, konnten nicht mehr aufholen.
Küng neben dem Podest
Für den Thurgauer, der ein starkes Rennen zeigte, reichte es am Ende für den 5. Rang. Erst auf den letzten Kilometern musste Küng abreissen lassen, zuvor war er lange in der Spitzengruppe unterwegs. Beim Angriff auf das Podest, bei dem sich letztlich Jasper Philipsen vor Van Aert durchsetzte, fehlten Küng nach anstrengenden 257 Kilometern und fünfeinhalb Stunden jedoch letztlich die Kräfte.
So beendete der 29-jährige Schweizer die «Hölle des Nordens» auf dem 5. Rang und zeigte damit nach seinem Podestplatz im Vorjahr erneut eine starke Leistung.
Van der Poel mit nächstem Monument
Für Sieger van der Poel war es nach dem Triumph bei Mailand – Sanremo bereits der 2. Sieg eines Monuments in diesem Jahr. Nach den Siegen bei der Flandern-Rundfahrt (2020 und 2022) baut der 28-Jährige damit sein eindrückliches Palmarès weiter aus.
Paris-Roubaix hatte auch bei seiner 120. Austragung schon von Beginn an seine Tücken gezeigt. Die diversen Pflasterstein-Sektoren forderten immer wieder ihre Opfer. Früh gestürzt war unter anderem Peter Sagan, der auf seiner Abschiedstournee damit nach der Flandern-Rundfahrt auch Paris-Roubaix aufgeben musste. Im Spital wurde bei Sagan später eine Gehirnerschütterung festgestellt.
So geht's weiter
Das nächste Monument lässt nicht lange auf sich warten. Mit Lüttich-Bastogne-Lüttich steht am Sonntag, dem 23.4., der nächste Klassiker an. Zuvor hält das Programm mit dem Gold Race (16.4.) und Flèche Wallonne (19.4.) weitere Highlights bereit. Alle drei Rennen können Sie live bei SRF verfolgen.
