- Tadej Pogacar triumphiert an der Lombardei-Rundfahrt über 255 km von Bergamo nach Como zum 4. Mal in Folge.
- Der Weltmeister lanciert den entscheidenden Angriff bereits 48 km vor dem Ziel.
- Pogacar schreibt damit ein weiteres Kapitel in einer historischen Saison.
Das letzte Radsport-Monument des Jahres entwickelte sich zum erwarteten Rennen. Eine grosse Fluchtgruppe versuchte, das UAE Team Emirates möglichst herauszufordern und dem Topfavoriten Tadej Pogacar den Sieg am «Rennen der fallenden Blätter» streitig zu machen. Dessen Mannschaft kontrollierte derweil das Tempo an der Spitze des Feldes und stellte die Spitzenfahrer am «Colmo di Sormano»-Anstieg 48,5 km vor dem Ziel.
Kaum war die Fluchtgruppe eingeholt und Pogacars letzter Helfer «aufgebraucht», lancierte der Slowene eine unwiderstehliche Attacke. In Windeseile fuhr er eine Lücke zwischen sich und seinem Herausforderer Remco Evenepoel (BEL) heraus. Wie bereits an den Weltmeisterschaften in Zürich krönte er die lange Flucht mit dem überlegenen Sieg.
Es ist der 4. Triumph in Folge am Monument im Norden Italiens und das letzte erfolgreiche Kapitel in einer historischen Saison, die im Radsport ihresgleichen sucht. Pogacar hat 2024 mit dem Giro d'Italia und der Tour de France zwei Grand Tours, in Zürich den Weltmeistertitel und mit der Lombardei-Rundfahrt nun das 2. Monument gewonnen. Insgesamt bringt er es in 57 Renntagen auf 25 Siege.
Evenepoel erstmals auf dem Podest
Hinter Pogacar fuhr Evenepoel mit mehr als 3 Minuten Rückstand auf den 2. Rang. Der Doppel-Olympiasieger machte sich nach Pogacars Angriff alleine auf dessen Verfolgung und überquerte die Ziellinie ebenfalls solo. Vier Jahre nach seinem schlimmen Sturz an der Lombardei-Rundfahrt schaffte es der Belgier in Como damit erstmals auf das Treppchen.
Dahinter entwickelte sich ein spannender Vierkampf um den letzten Podestplatz. Giulio Ciccone sicherte sich diesen mit einem Überraschungsangriff im letzten Aufstieg. Der Italiener hatte erst in der Schlussphase zur Verfolgergruppe aufgeschlossen.
Hirschi als Helfer eingesetzt
Der Schweizer Marc Hirschi stellte sich in der Lombardei wie Teamkollege Jan Christen in den Dienst von Leader Pogacar. Beide hatten massgeblichen Anteil an der Einholung der Fluchtgruppe. Hirschi wurde als bester Schweizer 44.