Robert Dill-Bundi ist tot. Wie sein Sohn gegenüber Keystone-SDA bestätigte, verstarb der Rad-Bahn-Olympiasieger kurz vor seinem 66. Geburtstag.
Den grössten Moment seiner Karriere erlebte Dill-Bundi 1980 an den Olympischen Spielen in Moskau, als er in der Einzelverfolgung über 4000 m Gold holte. Bis heute ist Dill-Bundi der einzige Schweizer Olympiasieger auf der Bahn.
Kontroverse nach Olympiagold
Der damals 21-Jährige sorgte danach für eine Kontroverse, nachdem er die Bahn geküsst hatte und ihm infolgedessen Sympathien mit der Sowjetunion nachgesagt wurden. Er wurde als Landesverräter und Kommunistenschwein beschimpft. Trotzdem wurde er 1980 zum Schweizer Sportler des Jahres gekürt.
1982 gewann Dill-Bundi eine Etappe des Giro d'Italia und 1983 den Prolog der Tour de Romandie. Auf der Bahn wurde er 1984 Weltmeister im Keirin. 1988 beendete er seine Karriere.
Seither erlitt Dill-Bundi mehrere Schicksalsschläge. 1999 diagnostizierten die Ärzte bei ihm einen Hirntumor. 2010 galt er als geheilt. Zuletzt lebte er in seiner Walliser Heimat. Er hinterlässt drei erwachsene Kinder.