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Rad Cancellara: «Das Pflaster von Paris-Roubaix lebt»

In Abwesenheit seiner grossen Rivalen Tom Boonen und Peter Sagan geht Fabian Cancellara am Sonntag als grosser Favorit in den Klassiker Paris-Roubaix. Dem Berner winkt dabei das zweite «Pflasterstein-Double» nach 2010. Doch die Vorbereitung Cancellaras verlief alles andere als reibungslos.

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SRF zwei überträgt Paris-Roubaix am Sonntag ab 14.00 Uhr live (ab 15.45 Uhr auf SRF info). Sie können das Rennen auch im Livestream mitverfolgen.

«Ich darf mich sicher glücklich schätzen, dass ich überhaupt auf den Beinen stehen kann und noch geradeaus laufen kann», sagt Fabian Cancellara vor dem Start zu Paris-Roubaix. Die Tage seit seinem grandiosen Sieg an der Flandern-Rundfahrt verliefen turbulent. Am Mittwoch stürzte der Berner beim Scheldeprijs in Belgien, am Donnerstag legte es ihn bei der Besichtigung der Pavé-Abschnitte von Paris-Roubaix schon wieder aufs harte Pflaster.

2 Stürze in 2 Tagen, das hat auch dem Steuerkünstler Cancellara etwas zu denken gegeben: «Ich muss am Sonntag die Augen sowieso offen halten. Aber vielleicht sogar noch etwas präsenter sein als sonst», blickt er auf die beschwerlichen 254,5 Kilometer bei der 111. Austragung von Paris-Roubaix voraus.

«Die Besichtigung ist das A und O»

Im vergangenen Jahr verpasste Cancellara Paris-Roubaix nach seinem an der Flandern-Rundfahrt erlittenen Schlüsselbeinbruch. Umso wichtiger war die Besichtigung vom Donnerstag - trotz Sturz: «Dieses Pflaster, das lebt», sagt Cancellara, «es ist immer etwas anders. Hier ein Loch mehr, da ein oder 2 Steine versetzt. Es sind zwar tausende von Steinen, aber man merkt immer die eine oder andere Veränderung. Eine Besichtigung ist hier das A und O», so Cancellara, der in der «Hölle des Nordens» 2006 und 2010 triumphieren konnte.  

Mit einem 3. Erfolg könnte Cancellara in der Siegerliste von Paris-Roubaix mit Legenden wie Eddy Merckx, Francesco Moser oder Johan Museeuw gleichziehen. Angeführt wird die Liste mit jeweils 4 Siegen von Tom Boonen und Roger De Vlaeminck.

Cancellara wieder im Fokus der Konkurrenz

Nicht im Weg stehen werden Cancellara am Sonntag der verletzte Boonen sowie Peter Sagan, der vor den Ardennen-Klassikern eine Rennpause einlegt. Als stärkste Herausforderer gelten somit Routiniers wie Filippo Pozzatto, Thor Hushovd, Sylvain Chavanel oder auch Jurgen Roelandts, der letzten Sonntag an der Flandern-Rundfahrt lange an der Spitze fuhr.

Für Cancellara ist damit auch klar, dass wie häufig in den letzten Jahren alle Augen nur auf ihn gerichtet sein werden: «Das ist mir bewusst, aber es bringt mich nicht aus der Ruhe», so Cancellara. Und: «Wir haben mit unserem Team unsere Hausaufgaben gemacht. Wir wissen, was auf uns zukommt. Es ist ein Rennen und jeder will gewinnen. Wir werden fighten müssen. Und wenn wir das tun, kommt es meistens gut.»

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