Ilnur Zakarin besass auf dem supersteilen Schlussaufstieg hinauf zur Staumauer von Finhaut-Emosson die besten Beine. Nachdem sich eine 14 Fahrer starke Spitzengruppe laufend verkleinert hatte, schüttelte der Russe gut 5 km vor dem Ziel auch noch seinen letzten Begleiter, den Kolumbier Jarlinson Pantano, ab.
Nach 184,5 km durfte der Katjuscha-Profi hoch oben im Wallis seinen grössten Karrieresieg feiern. Zugleich war es der erste russische Etappensieg bei der diesjährigen Tour. Zweiter wurde IAM-Fahrer Pantano vor dem polnischen Bergpreisleader Rafal Majka im gepunkteten Trikot des besten Bergfahrers.
Der Leader
Tour-Leader Chris Froome kam bei sommerlich-heissen Temperaturen 7:59 Minuten nach Zakarin ins Ziel. Von seinen engsten Konkurrenten um den Gesamtsieg kam einzig Richie Porte (Au) zeitgleich mit dem dominanten Briten an. Nairo Quintana und Co. verloren alle Zeit.
Froome sitzt fester im Sattel denn je. Er liegt nun
- 2:27 vor Bauke Mollema (Ho)
- 2:53 vor Landsmann Adam Yates
- Der Kolumbier Quintana liegt als Vierter schon 3:27 zurück
Übersteht Froome auch noch das Bergzeitfahren vom Donnerstag schadlos, dürfte ihm der 3. Gesamtsieg nach 2013 und 2015 nicht mehr zu nehmen sein.
Die Schweizer
Auf ihrer Heimetappe zeigten sich vor allem zwei Schweizer Fahrer sehr auffällig: Steve Morabito und Sebastien Reichenbach, die beide für das Team FDJ fahren und nur wenige Kilometer vom Zielort wohnen.
- Morabito gehörte der Spitzengruppe an und erreichte das Ziel 4:38 Minuten nach Zakarin als Neunter.
- Reichenbach vermochte lange Zeit mit Froome und Co. mitzuhalten und musste erst wenige Kilometer vor dem Ziel abreissen lassen. Im Gesamtklassement verbesserte sich der Walliser auf den 13. Platz (+10:19). Dies weil Tejay van Garderen (USA), vor der 17. Etappe noch Gesamt-8., völlig einbrach und aus den Top 15 fiel.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 20.7.16, 14:10 Uhr