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Radprofi steht vor Wechsel Nach der Tour de Suisse will Hirschi die Weichen stellen

Marc Hirschi regelt in den kommenden Wochen seine Zukunft. Die Gegenwart heisst Tour de Suisse.

Rennradfahrer im UAE-Emirates-Teamtrikot.
Legende: Wo unterschreibt er? Marc Hirschis Vertrag läuft Ende Saison aus. Keystone/Gian Ehrenzeller

Die Tour de Suisse fährt dieser Tage durchs Land und mit ihr auch Marc Hirschi. Auf seinem Trikot prangt das Logo von UAE Emirates. Die vierte Saison wird womöglich seine letzte in der Equipe um Tadej Pogacar sein. Hirschis Vertrag läuft Ende Saison aus.

Der Berner hat deshalb aktuell nicht nur das Velofahren im Kopf. Und doch: Gegen aussen wirkt Hirschi entspannt, wie man das von ihm gewohnt ist. Mit gutem Grund: Avancen mehrerer anderer Teams bringen ihn bei der Planung seiner sportlichen Zukunft in eine komfortable Situation.

Das Buhlen um den 25-Jährigen läuft bereits seit einiger Zeit. Zu den Interessenten gehören mehrere Mannschaften der World Tour, aber auch die Schweizer Teams Q36.5 und Tudor. «Viele Teams zeigen Interesse. Ich bin nach wie vor aber auch mit UAE Emirates in Kontakt», sagt Hirschi.

Verhandlungen in Eigenregie

Bei den Gesprächen ist Hirschi grösstenteils auf sich alleine gestellt. Der Grund ist ein Interessenskonflikt. Denn Fabian Cancellara, der wie Hirschi aus Ittigen stammt und ihn seit einigen Jahren managt, ist gleichzeitig auch Besitzer des Teams Tudor. Deshalb wurde die Zusammenarbeit mit dem zweifachen Olympiasieger auf Eis gelegt. «Wir haben beide gemerkt, dass es in dieser Konstellation nicht weiter gehen kann», so Hirschi.

Video
Archiv: Hirschi vor dem Start zur Tour de Suisse
Aus Sport-Clip vom 06.06.2024.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 34 Sekunden.

Als Berater steht Hirschi Thomas Peter, der Geschäftsführer des nationalen Radsportverbandes Swiss Cycling, zur Seite. Die Verhandlungen mit den Teams führt Hirschi aber selber.

Den nächsten Schritt machen

Die Fragen drehen sich ums Geld, Material oder die Rolle im Team. Klar ist: Für Hirschi steht einiges auf dem Spiel. Der nächste Vertrag dürfte für den weiteren Verlauf seiner Karriere entscheidend sein. Für Hirschi geht es darum, den nächsten Schritt zu machen – vom sehr guten zum absoluten Topfahrer. Dafür spricht, dass er zu einem Arbeitgeber wechselt, bei dem er künftig eine Leaderrolle übernehmen kann. Das ist derzeit bei UAE Emirates nicht der Fall. Dort ist Hirschi einer von vielen – und über allen steht Pogacar.

Solid, aber nicht überragend

Seine Leistungen in der aktuellen Saison beurteilt er als «solid, nicht schlecht, aber auch nicht überragend». Mit dem 2. Platz am Amstel Gold Race hat Hirschi Mitte April bewiesen, dass er auch in Rennen auf höchster Stufe bestehen kann, sofern er denn die Chance bekommt, um den Sieg mitzufahren.

Den Fokus hat Hirschi in diesem Jahr auf die Heim-WM gelegt, die im September in Zürich stattfinden wird. Eine Grand Tour wird er auch in diesem Jahr nicht bestreiten. Noch offen ist ein möglicher Start an den Olympischen Spielen.

Wenn am 3. August in der französischen Hauptstadt um die olympischen Medaillen im Strassenrennen gefahren wird, wird auch Hirschis sportliche Zukunft geregelt sein. «Ich bin im Entscheidungsprozess schon relativ weit.» Am 1. August will er kommunizieren. Ab diesem Datum dürfen Transfers im internationalen Radsport offiziell bekannt gegeben werden.

SRF zwei, sportlive, 10.6.24, 14:45 Uhr ; 

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