- Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) gewinnt das Gold Race über 255,9 Kilometer von Maastricht nach Berg en Terblijt.
- Der Däne setzt sich im Schlusssprint sensationell gegen Tadej Pogacar (SLO/UAE Emirates - XRG) und Remco Evenepoel (BEL/Soudal-Quickstep) durch.
- Im Frauen-Rennen fährt Noemi Rüegg bei einem niederländischen Dreifach-Sieg auf Rang 24.
8 Kilometer vor dem Ziel schlossen die beiden Verfolger Remco Evenepoel (BEL) und Mattias Skjelmose (DEN) tatsächlich noch zu Favorit Tadej Pogacar auf. Der slowenische Weltmeister hatte sich 42,5 Kilometer vor Schluss von seiner Konkurrenz distanziert und zwischenzeitlich wie der sichere Sieger ausgesehen. Doch Pogacar konnte die Solofahrt nicht bis zum Schluss durchziehen.
So wurde das Gold Race nicht durch eine dominante Einzelleistung des Slowenen, sondern in einem hochspannenden Finale im Schlusssprint entschieden. Und dort setzte sich sensationell der Aussenseiter durch. Mattias Skjelmose fuhr erst im letzten Moment aus dem Windschatten und schob sich hauchdünn noch an Pogacar vorbei, der Zweiter wurde.
Das Unmögliche möglich gemacht
Für den Dänen ist der Triumph am Gold Race der grösste Sieg seiner Karriere. Skjelmose, der 2023 die Tour de Suisse gewann, gehört bei Eintagesrennen selten zum Kreis der Topfavoriten. Nun hat er zum Auftakt der Ardennen-Klassiker zwei Giganten des Radsports besiegt – und gleichzeitig bewiesen, dass auch der vermeintlich übermächtige Pogacar nicht unantastbar ist.
Der Slowene war es nämlich, der das Rennen rund 48 Kilometer vor dem Ziel lanciert hatte. Er folgte als einziger Fahrer dem Angriff von Julian Alaphilippe am Gulperberg und distanzierte den Franzosen vom Team Tudor beim nächsten Aufstieg. Anschliessend fuhr Pogacar solo dem Ziel entgegen. Bis er 8 Kilometer vor dem Ziel noch gestellt wurde und sich im Sprint geschlagen geben musste
Schmid 15. – Hirschi enttäuscht
Die Schweizer konnten nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen. Marc Hirschi, der im Vorjahr nur hauchdünn am Sieg vorbeigeschrammt war, verlor früh den Anschluss an die Spitze nicht folgen und beendete das Rennen auf dem für ihn enttäuschenden 40. Platz. Besser lief es Mauro Schmid, der lange in der Verfolgergruppe mitfuhr und mit 1:25 Minuten Rückstand schliesslich 15. wurde.
Niederländisches Podest bei den Frauen
Bei der 11. Austragung des Frauen-Rennens hatte sich zuvor die Niederländerin Mischa Bredewold durchsetzen können. Die 24-Jährige liess 2,3 Kilometer vor dem Ziel mit Landsfrau Ellen van Dijk ihre letzte verbliebene Konkurrentin stehen. Rang 3 ging an die Mountainbike-Weltmeisterin Puck Pieterse und damit an eine weitere Niederländerin.
Noemi Rüegg, die einzige Schweizerin am Start, verlor schon früh den Anschluss an die Spitze und beendete das Rennen mit 1:55 Minuten Rückstand auf Platz 24.
So geht es weiter
Die Ardennen-Trilogie findet am Mittwoch mit der Flèche Wallonne ihre Fortsetzung. Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich dann das 4. Radsport-Monument des Jahres und damit der Abschluss der Frühlingsklassiker auf dem Programm. Beide Rennen sehen Sie live bei SRF.