- Tadej Pogacar gewinnt die 14. Etappe der Tour de France über 151,9 Kilometer von Pau nach Saint-Lary-Soulan solo.
- Bei der ersten Bergankunft nimmt der Slowene seinem ärgsten Konkurrenten Jonas Vingegaard (DEN) 39 Sekunden ab.
- Pogacars Vorsprung im Gesamtklassement beträgt vor der 15. Etappe am Sonntag fast 2 Minuten.
Die erste Bergankunft der diesjährigen Tour de France zur Skistation Pla d'Adet in der Gemeinde Saint-Laury-Soulan versprach Hochspannung im Kampf der Giganten. Die Karten sollten endlich auf den Tisch gelegt werden. Tadej Pogacars UAE Team Emirates wollte Klarheit schaffen über den Fitnessstand Jonas Vingegaards und wenn möglich den Vorsprung im Gesamtklassement ausbauen.
Die Mannschaft des Slowenen hatte sich für dieses Unterfangen eine spannende und zielführende Strategie zurechtgelegt. Nicht Pogacar, sondern dessen Teamkollege Adam Yates (GBR) griff rund 7 Kilometer vor dem Ziel an. Da der Edelhelfer im Gesamtklassement keine direkte Gefahr für die anderen Teams darstellte, liess man ihn ziehen.
Vingegaard geschlagen
Einige Kilometer später lancierte dann Pogacar selbst eine Attacke. Weder Vingegaard noch Remco Evenepoel (BEL) konnten folgen. Der Slowene schloss in Windeseile zu Yates auf, fuhr einige hundert Meter an dessen Hinterrad und machte sich dann solo auf in Richtung Ziel. Nach etwas mehr als 4 Stunden war der 2. persönliche Etappensieg an der diesjährigen Tour Tatsache.
Auf den letzten Kilometern konnte Pogacar den Vorsprung auf Vingegaard graduell ausbauen. Schliesslich kam der Däne 39 Sekunden hinter dem «Maillot jaune» ins Ziel. Evenepoel büsste gar 1:10 Minuten ein. Damit setzte Pogacar ein klares Statement – und macht einen grossen Schritt in Richtung Gesamtsieg. Sein Vorsprung auf Vingegaard beträgt neu 1:57 Minuten.
Healys Flucht bleibt ungekrönt
Die Etappe war mit dem Aufstieg auf den legendären «Col du Tourmalet» richtig lanciert worden. Der Spanier Oier Lazkano überquerte die Passhöhe als erster Athlet und sicherte sich damit 20 Punkte im Bergpreisklassement. Die Fluchtgruppe überlebte bis zum letzten Aufstieg. Mit dem Iren Ben Healy wurde der letzte Fahrer schliesslich rund 4 Kilometer vor dem Ziel von Etappensieger Pogacar gestellt.
So geht es weiter
Am französischen Nationalfeiertag steht für die Fahrer ein happiges Teilstück an. Auf knapp 198 km sind am Sonntag zwischen Loudenvielle und dem Plateau de Beille 4850 Höhenmeter zu bewältigen. Der Schlussanstieg über 15,8 km mit einer durchschnittlichen Steigung von fast 8 Prozent gehört zur höchsten Kategorie.